Grußwort

Liebe(r) Internetsurfer(in),

ich freue mich über Ihr Interesse an den Freien Wählern Großwallstadt und begrüße Sie recht herzlich auf unserer Homepage.

Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, unseren Ortsverband näher kennen zu lernen und Ihnen unsere Arbeit vorstellen.

Im Namen der Freien Wähler Großwallstadt bedanke ich mich bei Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unsere Seiten anzuklicken und damit Interesse an unserem Ortsgeschehen bekunden.

Roland Eppig
(Vorsitzender)

Neujahrsanansprache des Bürgermeisters Roland Eppig am Neujahrsempfang am 06. Januar 2024 in der Volkshalle

Liebe Großwallstädterinnen und Großwallstädter,

ich darf Sie recht herzlich hier in der Volkshalle, dem Wohnzimmer unserer Gemeinde, recht herzlich begrüßen um mit ihnen zusammen den Start des neuen Jahres bei angenehmen Gesprächen zu feiern.

Wir haben kurzfristig im Dezember 2023 den Empfang um einen Tag vorverlegt. Grund hierfür war die Absage des Kreisbrandrates Herrn Martin Spilger aufgrund anderweitiger terminlicher Verpflichtungen. Gerne hätten wir seinen Vortrag zum Katastrophenschutz gehört, da dieser zu den aktuellen Hochwasserlagen den sogenannten „Nagel auf den Kopf getroffen hätte.“ Auch hätte Herr Pfarrer Haas aufgrund Urlaubes für den zunächst morgigen geplanten Termin nicht mehr zur Verfügung gestanden.

Den Empfang heute, am fest der „drei heiligen Könige“ durchzuführen sprechen zwei Gründe.

  • Zum einen können wir die Sternsinger empfangen, die heute unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde in Amazonien und weltweit Spenden für notleidende Kinder in der Welt sammeln.
  • Und zweitens wäre der sechste Januar ein fester Termin, den sich jeder merken kann. Dies wird jedoch noch geprüft inwieweit der Zuspruch an diesem Termin ist.

Was wäre aber ein Neujahrsempfang ohne die vielen fleißigen Helfer im Hintergrund welche sich um ihr Wohlergehen am heutigen Nachmittag kümmern.

Deshalb ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Verwaltung und den Hausmeistern für den Auf- und Abbau.

Ebenfalls danken darf ich unserem Musikverein Frohsinn Großwallstadt den ich auch begrüßen darf. Er sorgt  wie immer für einen festlichen Rahmen der heutigen Veranstaltung.

Begrüßen darf ich auch unseren Ehrenggast Herrn Pfarrer Haas, der für die katholische Kirchengemeinde ein Grußwort sprechen wird.

Herzlich willkommen auch sowie den anwesenden Damen und Herren des Gemeinderates.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

„Das neue Jahr sieht mich freundlich an und ich lasse das alte mit seinem Sonnenschein und seinen Wolken ruhig hinter mir.“

Mit diesem weisen Worten von Johann Wolfgang von Goethe darf ich Sie ganz offiziell mit im neuen Jahr begrüßen.

Das „Neue Jahr“ ist bereits ein paar Tage alt und wir haben uns sicherlich schon an die neue Jahreszahl gewöhnt.

Wir haben den Jahreswechsel gefeiert – manche mehr, manche weniger –, obgleich wir wissen, dass so ein Jahreswechsel im Grunde keine wirkliche Zäsur darstellt. Dennoch möchte ich uns heute drei Fragen stellen, die sich normalerweise im Zusammenhang mit einer solchen aufdrängen könnten:

  • Wo stehen wir?
  • Was können wir?
  • Wo wollen wir hin?

Diese Fragen, muss natürlich jeder für sich in seinem eigenen Umfeld und Wirkungskreis selbst beantworten.

Auf die Gemeinde bezogen wird das Jahr 2024 große Heraus-forderungen bringen.

Diese können wir aber auf einem guten Fundament aufbauen. Bei der Dorfheldentour 2023 haben wir gesehen, dass unser Ort zusammenhält und wir mit der Lösung der gestellten Aufgaben Gutes bewirken konnten. Dieses Ereignis bei dem viele Mitbürger bei der Lösung geholfen und beigetragen haben können sie hier später noch einmal in einer Zusammenfassung auf der Leinwand ansehen. Im Namen des Kinderhospizvereins und des Vereins Hilfe in Not darf ich allen Beteiligten noch einmal meinen Dank aussprechen.

Trotz globaler Kriegsereignisse steht unsere Gemeinde aufgrund innovativer Unternehmer, einem gesunden Vereinsleben und kluger Entscheidungen durch Verwaltung und Gemeinderat finanziell gut da.

Bleibt dies so und bleiben die Einnahmen stabil, werden wir die künftigen Aufgaben zur nochmaligen Verbesserung der Kinderbetreuung, unserer Schule und Infrastruktur für das Gewerbe und Bürger gut meistern bzw. schultern können.

Damit wäre eigentlich die erste Frage beantwortet.

Was wir können, ist schon eine schwierigere Frage.

In Bezug auf Kinderbetreuung, Schule, Infrastruktur bewegen wir uns schon jahrelang auf einem hohen Niveau. Dieses Level gilt es zu halten und auszubauen. Dies ist keine leichte Aufgabe.

Obwohl wir seit Jahren im Kreis Miltenberg, auf die Einwohnzahl bezogen, die steuerkräftigste Gemeinde sind, werden uns die Pflichtaufgaben 2024 an die Grenze der Leistungsfähigkeit bringen.

Hierzu zählen der Umbau unserer Kardinal-Döpfner-Schule mit Neubau einer Doppelturnhalle, die Fertigstellung unseres neuen Kinderhauses, die dringend anstehende Sanierung der Lindenstraße, der Neubau der Kläranlage des Abwasserzweckverbandes AMME, bei dem wir aktuell 45 % zu schultern haben und die Ausweisung von Gewerbegebiet um weiterhin sichere Einnahmen generieren zu können.

Was sicherlich in finanzieller Sicht Entlastung bringt, ist der Abschluss der Sicherung unserer Wasser- und Ersatz-Wasserversorgung. Hieran arbeitet die Gemeinde bereits seit 17 Jahren. In dieses Projekt sind seither mehr als 17 Mio. €. geflossen. Dennoch konnte der Wasserpreis stabil unter einem Euro gehalten werden.

Im Februar geht das neue Wasserwerk ans Netz, die provisorische Versorgung wird abgebaut. Endgültig abgeschlossen wird die Komplettmaßnahme mit dem Bau der vorgeschriebenen Aktivkohlefilteranlage am Standort unserer Hochbehälter. Aufgrund unserer hochmodernen Wasserversorgung gibt es auch schon Anfragen anderer Gemeinden, ob wir diese im Ausfall ihrer eignen Anlagen versorgen könnten.

Für die davor genannten Maßnahmen, Aus- und Umbau Schule, Kinderhaus, Lindenstraße und Kläranlage müssen in den nächsten Jahren weit über 20 Mio. € aufgebracht werden.

Dies erfordert von der Verwaltung und dem Gemeinderat kluge Entscheidungen, da Pflichtaufgaben vor freiwilligen Leistungen gehen und nur dafür im Normalfall von der Kommunalaufsicht Fremdfinanzierungen genehmigt werden. Wichtig ist bei all den Planungen, dass wir unsere sehr gute Unterstützung von Vereinen aufrechterhalten können.

Ich bin mir aber sicher, dass uns dies gelingen wird, auch wenn hier vielleicht der eine oder andere Kompromiss bei der Umsetzung in der Zeitschiene erfolgen kann. Wichtig dabei ist, dass wenn es vermeidbar ist, nicht einfacher halber auf Fremdfinanzierung zurück-zugreifen.

Wo wollen wir hin, ist auch eine Frage die nicht leicht zu beantworten ist.

Wir sind eine lebens- und liebenswerte Gemeinde mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten, einem Schwimmbad, einer sehr guten Facharztversorgung, lebendigen Vereinen und einer sehr guten Schul- und Kinderbetreuung. Dies bedeutet eine sehr gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Das wichtigste Ziel wird es sein, diesen hohen Standard zu halten was sicherlich nicht einfach ist. Aber die zuvor genannten Baumaßnahmen sind ein Garant dafür, dass wir diesen hohen Level halten bzw. ausbauen können.

Denke ich an die Entwicklung unserer Gemeinde seit 2008 bin ich mir sicher, dass es gelingt. Hier einige Beispiele. Damals hatten wir als 4.000 Seelengemeinde als Einkaufsmöglichkeit nur einen Netto-Markt was wichtig war. Heute gesellen sich noch als Lebensmittelmarkt ein REWE und der Italienmarkt Waurig dazu. Der insolvent gegangene Drogerieriese Schlecker wurde durch eine Rossmannfiliale ersetzt.

In der ärztlichen Versorgung haben wir auch einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Dies betrifft vor allem die Facharztbetreuung. Wir haben zwar einen Zahnarzt verloren konnten jedoch zwei Orthopädiepraxen, eine Frauenarztpraxis, eine Radiologie, eine Unfallchirurgie, drei Sanitätshäuser, eine Hebammenstation, Geriatrische Betreuung, zwei Physiopraxen und eine neurologische Versorgung dazugewinnen. Der zugesagte Kinderarzt wurde jedoch leider von einem Arzt weggeklagt. Wir von der Verwaltung werden auf jeden Fall dran bleiben dieses Angebot noch verbessern zu können bzw. für unsere Bürger halten zu können. Denn auch wir wissen, dass es zurzeit schwierig ist vor allem sogenannte Landärzte bzw. Zahnärzte zu finden. Kassensitze wären zwar vorhanden, aber viele ziehen eine geregelte Arbeitszeit die dem eines Landarztes vor.

Was auch wichtig ist, sind dieselben Lebensbedingungen für unsere Bürger im Ort.

Deshalb war es wichtig, dass das Verwaltungsgericht Würzburg beim immer wieder aufflammenden Thema Tische auf den Gehwegen die Verwaltung in ihrer Auffassung auf Verkehrssicherheit bestätigt hat.

In der Urteilsbegründung hieß es unter anderem das Allgemeinwohl geht vor Einzelinteressen.

Deshalb sollte bei diesem Thema, wie ich es in meiner Weihnachtsansprache schon erwähnt habe, endlich Ruhe einkehren.

Dies bezieht sich auch auf das immer wieder aufkeimende Thema 30 km/h in der Ortsdurchgangsstraße. Die Beantragung erfolgte wie es in der letzten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates zu hören war, um Tische auf den Gehwegen zu ermöglichen.

Beide Teile der Straße sind aber jeweils unabhängig voneinander zu beurteilen. Der Gehweg als solcher ist nämlich ein eigener Teil der Straße und deshalb separat für dessen Nutzer zu beurteilen. Dies macht die Verwaltung.

Bei der Kreisstraße hat jedoch das Landratsamt das Sagen. Die Herabsetzung der Geschwindigkeit auf 30 km/h wurde von dort, aufgrund der allgemein für alle gültigen Vorschriften abgelehnt.

Die CSU-Fraktion hat aus diesem Grund eine Petition an den Bayerischen Landtag gestellt. Mit dieser soll die Entscheidung des Landratsamtes revidiert werden.

Aktuell gehe ich aber leider von einer Bestätigung der Entscheidung des Landratsamtes aus.

Grund für diese Annahme ist, dass auf Initiative der bayerischen Staatsregierung am 24. November im Bundesrat, die von der Bundesregierung vorgeschlagene Erleichterung der Herabsetzung der Geschwindigkeit auf 30 km/h auf Straßen durch die unteren Behörden gekippt wurde.

Ein weiteres wichtiges Ziel wird es sein, die jetzt zugewiesenen Flüchtlinge und Asylbewerber in unseren Ort zu integrieren.

Hierzu gehören zwei Seiten. Die Menschen die im Ort leben und die Neuankömmlinge. Denn nur in einem guten Zusammenspiel wird dies gelingen.

Diese Zuversicht schöpfe ich vor allem auch aus der Gemeinschaftsleistung der Großwallstädter durch ihre Arbeit in den Vereinen, Organisationen, Kirchen und kommunaler Gremien.

Danken darf ich von hier aus auch allen, die in diesen Tagen und gerade jetzt, während unserer Feierstunde in den Krankenhäusern, bei der Polizei, der Feuerwehr und den Pflegediensten ihren Dienst versehen.

Liebe Mitbürgerinnen und -Bürger, lassen Sie uns optimistisch in das neue Jahr starten.

Wünschen wir uns ein Jahr 2024, welches uns Freude, Zuversicht, Frieden und wirtschaftliche Stabilität bringt ohne dabei ältere alleinstehende Menschen und Kranke die Liebe Hilfe und Zuwendung brauchen zu denken.

Verwaltung und Gemeinderat werden auf jeden Fall auch im Jahr 2024 alles daransetzen, unseren Ort weiterzuentwickeln ohne den dörflichen Charakter der sich durch Trennung von Gewerbegebieten durch die MIL 29 und Wohngebieten ergeben hat, zu verlieren.

In diesem Sinn lassen Sie uns auf ein gesundes, erfolgreiches und unter Gottes Segen stehendes Jahr 2024 mit dem Wunsch, dass sich ihre Ziele welche Sie sich gesetzt haben erreicht werden, anstoßen.

Ihr

Roland Eppig
1. Bürgermeister.

 

 

Weihnachtsrede Bürgermeister Roland Eppig in der Weihnachtssitzung am Dienstag 12. Dezember 2023

Werte Mitbürgerinnen und Mitbüger,

 Schon Anfang Dezember spürt man aufgrund festlich geschmückter Straßen, Schaufenster und Fenster der Wohnhäuser die helle und magische Atmosphäre, die einen unweigerlich an Weihnachten denken lässt. Das unglaublichste an dieser Zeit, in der es in den Straßen oft nach frisch gebackenen Plätzchen riecht, sind jedoch die Traditionen. Diese sind bekanntlich in jeder Stadt und jedem Land unterschiedlich. Auch jeder von uns gestaltet seine Feier individuell anders.

Hier im Gremium ist es am Ende des alten Jahres trotz der vorweihnachtlichen Betriebsamkeit üblich, das alte Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen.

Weihnachten ist das Fest des Friedens. Aus diesem Grund haben wir aus Sicht der Verwaltung immer nur das Positive des abgelaufenen Jahres hervorgehoben während von anderer Seite oftmals wie wir es empfinden ungerechtfertigte Kritik geübt wurde. Aus diesem Grund werden dieses Mal von unserer Seite auch einige kritische Anmerkungen einfließen.

Positiv in diesem Jahr ist beim Thema Wasserversorgung das Erreichen der Ziellinie.

Mit diesem Thema beschäftigt sich der Gemeinderat seit 2002. Damals wurde vom Landratsamt aufgrund der vielen Gefährdungspotentiale des Brunnen III eine Neuausrichtung der Wasserversorgung gefordert. Nach entsprechenden Erkundungen wurde ab 2006 die Thematik umgesetzt. Seither sind 17 Jahre vergangen und es wurden ca. 17. Mio. € in eine sichere Wasser- und Ersatzwasserversorgung investiert. Dies machte es unserem größten Arbeitgeber möglich, fast 700 Mio. € am hiesigen Standort in sichere Arbeitsplätze zu investierten. Dies ist bei der heutigen wirtschaftlichen Lage enorm wichtig für unsere Gemeinde und die gesamte Region. Kritik von Personen von außenstehenden Gemeinden und vereinzelten Bürgern bei uns, die Firma Alcon wäre für fallende Grundwasserspiegel verantwortlich wird von hier zurückgewiesen. Allein im Vergleich unter anderem bei den offenen Baggerseen in Niedernberg betrug die Verdunstung der künstlichen Wasserflächen ca. 600.000 m³. Dort wird bis heute nichts dagegen unternommen. Somit wird die Lage dort nicht besser geworden sein. Bei uns in Großwallstadt laufen bereits Rekultivierungsmaßnahmen mit Versiegelung der Wasserflächen. Dies bedeutet einen langsameren Wasserabfluss und somit mehr Zeit für Regenerierung des Grundwasserspielgels. Mit Inbetriebnahme einer von zwei Wasseraufbereitungsanlagen im neuen Wasserwerk im Dezember haben wir die Ziellinie erreicht. Überschreiten werden wir diese aber erst mit der Inbetriebnahme der zweiten Anlage und dem Bau der Aktivkohlefilteranlage für Brunnen IV die vom Landratsamt noch gefordert wird.

Beim Bau des neuen Kinderhauses sind wir auch einen riesigen Schritt nach vorne gekommen. Der Beginn der Bauarbeiten hat sich aufgrund archäologischer Arbeiten um ein halbes Jahr verzögert. Aktuell machen wir trotz des schlechten Wetters Fortschritte bei der Errichtung. Die ersten Fördergelder wurden bereits abgerufen. Bei der Frage, ob die Einrichtung erforderlich ist, gab es auch kritische Stimmen. Das Erfordernis erklärt sich jedoch allein schon durch die Tatsache, dass Kinder aufgrund Platznot im Gebäude der „Alten Schule“ untergebracht werden mussten.

Ähnlich kritische Stimmen gab es bei der Verabschiedung des   Haushalts zur Erweiterung der Schule und der Doppelsporthalle. Die Notwendigkeit wurde aufgrund sinkender Schülerzahlen angezweifelt. Der Haushalt hierzu konnte deshalb nur mehrheitlich mit 9:7 verbschiedet werden. Die Notwendigkeit des Bedarfs der Baumaßnahme wurde deshalb noch einmal bei der Regierung in Unterfranken vorgelegt. Die Bedarfsplanung und die Erforderlichkeit wurden bestätigt. Am Montag, 11.12.2023 ging auch die schriftliche Förderzusage der Regierung bei der Gemeinde für die Baumaßnahme ein. Aufgrund unserer hohen Finanzkraft und Steuerkraftzahlen, was auf eine gute Arbeit der Verwaltung und unserer Gewebetreibenden hinweist, erhalten wir aber nur lediglich eine Förderzusage über 17.%, was einem Zuschussbetrag von ca. 1.250.000 € entspricht.

Die noch anstehende Erweiterung der Kläranlage ist das nächste große Bauobjekt mit dem sich der Gemeinderat befassen muss. Hier geht es bei den Baukosten um den Individualanteil den jede Gemeinde bezüglich ihres Bedarfs benötigt. Laut Verbandsversammlung und Satzung die von der Regierung von Unterfranken als rechtmäßig genehmigt wurde, trägt Großwallstadt einen Anteil von 45 %. Der genaue Vertrag über die Zahlungsmodalitäten wird gerade ausgearbeitet und von einer Anwaltskanzlei überprüft. Hier geht es hauptsächlich darum, ob der Abwasserverband nicht mehr benötigte Anteile der Gemeinde Großwallstadt zurückkaufen muss.

Die genannten Projekte im Bereich Bau stellen unser Gremium, meine sehr geehrten Gemeinderatskolleginnen und -Kollegen, noch vor große Herausforderungen.

Gleiches gilt für die Erweiterung des Gebietes hinter dem Gewerbe- und Wohngebiet „Am Wellenhäuschen“. Hier steht noch die Endfassung aus in die auch „Betreutes Wohnen“ einfließen soll. Hier wurde einmal lanciert, dass wir in diesem Gebiet unsere Zukunft verbauen. Was entstanden ist, lässt sich sehen und war für die Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde ein Riesenschritt.

Klarheit für die Verwaltung schafft auch das Verwaltungsgericht in Bezug auf das Thema „Tische auf den Gehwegen“. Die Meinung der Verwaltung wurde vollumfänglich bestätigt. Leider reißt Kritik in den sozialen Netzwerken von bestimmten Personen nicht ab. Das Thema wird immer einseitig aufgegriffen. Das Gericht hat festgestellt, dass Verkehrssicherheit der Allgemeinheit vor Einzelinteresse geht. Immer wird behauptet unser Ort besitzt kein Leben. Aber ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass unser Ort sehr lebendig ist.

Tatsache ist, dass wir eine lebendige Gemeinde mit vielen Einkaufsmöglichkeiten auch im Ortskern sind. Hierzu zählen viele Fachgeschäfte, zahlreiche Gastronomiebetriebe mit Biergärten, eine hohe Anzahl von Fachärzten, drei Sanitätshäuser und Lebensmittelmärkten und vieles mehr. Wir sind also für eine 4.000 Selengemeinde sehr gut aufgestellt. Gleiche Lebensbedingungen im Ort für alle sind wichtig und man darf nicht nur vor seiner Haustüre Ruhe fordern und woanders Mitbürger übermäßig strapazieren.

Aber wie gesagt, Kritik und Hetze wird unserer Auffassung nach nur gezielt, wegen eigenem Interesse geübt. Wo waren die Stimmen als im Ortskern der Bäckerladen, das Schreibwarengeschäft das Obstgeschäft oder der Laden für Haushaltswaren aufgrund fehlenden Umsatzes schließen mussten bzw. die beiden vorherigen Eisdielenbesitzer das Geschäft ebenfalls aus diesem Grund aufgegeben haben. Hier muss sich jeder seine Meinung aber selber bilden.

Weitere Ziele die wir in 2024 noch bearbeiten werden sind die Verbesserung der Radwege, der Grillplatz und der Wohnmobilstellplatz.

Hier laufen Planungen und Zuschussanträge um dies zeitnah verwirklichen zu können.

Am Dienstag letzter Woche erreicht uns eine Mitteilung des Landratsamtes über den Investor in der Großostheimer Straße 14. Hier ziehen ab Januar nach und nach Flüchtlinge und Asylbewerber ein. Wie die Aufteilung erfolgt, ist bisher nicht bekannt.

Gegen die Geschäftsmodelle Grundstücke überteuert einzukaufen und dann das maximal mögliche herauszuholen hat der Gemeinderat und die Verwaltung bisher immer das richtige Mittel gefunden. Solches Geschäftsgebaren geht immer zum Nachteil des normalen Häuslebauers. Dieser kann nicht so viel Geld aufbringen, da er für sich selber baut.

Beste Beispiele hierfür sind die Anwesen in der Turmstraße und die alte Kleiderfabrik Ecke Alte Straße /Burgunderstraße wo jeweils zehn Wohneinheiten errichtet werden sollten. Statt geplanter zwanzig Wohneinheiten wurden nur zehn Wohnungen genehmigt und hergestellt. Ein weiteres Beispiel war der Kauf eines Anlegers in der Brunhild Straße. Hier waren sechs Wohneinheiten geplant, was nicht durchgesetzt werden konnte. Das Grundstück wurde zwischenzeitlich weiterverkauft.

Zur Geschichte des Anwesen Großostheimer Straße 14 einer ehemaligen Kleiderfabrik kann folgendes aufgeführt werden. Es gab zwei Eigentümer. Dort sollte nach deren Willen entweder eine Seniorenwohnanlage oder ein Pflegeheim errichtet werden. Da es keine Einigung zwischen den Parteien ergab wurde das Grundstück über eine Zwangsversteigerung veräußert. Beide Eigentümer stiegen ab einem gewissen Betrag aus, da sich ihr Projekt ab dieser Summe nicht mehr wirtschaftlich gestalten ließ. Ein Seniorenheim wurde von einer Seite errichtet, dies steht aber jetzt in Elsenfeld.

Der neue Eigentümer der Fabrik wollte auf dem Gelände 46 Einheiten unterbringen. Dies wurde vom Gemeinderat dann regulierend auf 21 Wohneinheiten begrenzt.

Der Bebauungsplan sah auch neue Gebäude vor. In einer Sitzung im März wurde jedoch die Renovierung im Altbestand gegen den Vorschlag der Verwaltung und den Stimmen der Fraktion der FW durchgesetzt. Der Investor hatte dies mit drei Fraktionen abgeklärt.  Schon damals erfolgte von mir vor der Abstimmung der Hinweis, dass sich Wohnungen im geplanten Umfang vermutlich nicht wirtschaftlich betreiben bzw. vermieten lassen. Der Hinweis das Gebäude werde eher als Unterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber dienen hat sich nun bestätigt.

Die jetzige Belegung ist ein Schlag ins Gesicht für jeden, der bei uns im Ort eine Wohnung sucht. Aufgerufene Wohnungspreise von 13 € je m² kann sich kein normaler Facharbeiter leisten.

Deshalb ist der Schritt des Investors der immer beteuert hat, eine solche Vermietung nicht zu wollen, aus seiner Sicht, das wirtschaftlichste.

Der Freistaat Bayern zahlt im Schnitt für eine Unterbringung im Landkreis 18 € pro Nase am Tag. Ausrechnen kann sich die Mietsumme jeder selbst.

Ein solcher Fehler sollte in Zukunft nicht mehr geschehen in dem es heißt, Gewinne privatisieren und Folgekosten sozialisieren. Denn über die Kreisumlage sind wir indirekt an den nicht gedeckten Kosten von Staatsaufgaben beteiligt. Im Main Echo war am 06.12. 2023 zu lesen, dass dem Kreis, im letzten Jahr bei der Unterdeckung solcher Aufgaben, eine Deckungslücke von 3,5 Mio. € entstanden ist.

Text Main Echo:

„Hier sollen die kommunalen Spitzenverbände hart verhandeln, dass der Landkreis für staatliche Aufgaben und vor allem auch für die Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen eine -auskömmliche Grundfinanzierung- erhält….. Inzwischen hat sich die Finanzierungslücke laut Scherf verdoppelt: Der Landkreis Miltenberg habe eine Unterdeckung von 3,5 Mio. € (staatliche Aufgaben)

Ende Text Main Echo

Mit dieser kleinen Mahnung möchte ich auch enden und auf das positive und vielfältige, aktive und bürgerschaftliche Engagement sowie die wertvolle Arbeit unserer Vereine hinweisen.

Unsere Gemeinde ist aufgrund der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer im sportlichen und im kulturellen Bereich sehr erfolgreich. Deshalb möchte ich hier allen Vereinsvorsitzenden und den Menschen die ihre Vereine am Leben halten danken.

Danken möchte ich auch dem Seniorenbeirat auf der politischen und dem katholischen Seniorenkreis auf der kirchlichen Seite für ihre wertvolle Arbeit zum Wohl unserer älteren Menschen.

In diesen Dank schließen wir auch alle Mitarbeiter der Schulen unserer Betreuungseinrichtungen und der Feuerwehr, die immer für uns da ist, ein.

Danke auch für die Unterstützung der politischen Gemeinde durch die katholische Kirche. Ohne die Zusage eines Grundstücks von Herrn Pfarrer Ernst Haas wäre der Neubau des Kinderhauses nicht möglich gewesen.

Kirche ist aber nicht nur Pfarrer. Hierzu gehören alle Mitarbeiter des pastoralen Raums der katholischen und evangelischen Kirche an die für ihre Arbeit ein herzliches Dankeschön ergeht.

Denken wir an diesen Tagen der Besinnung auch an Menschen, die während der Weihnachtszeit einsam sind oder durch eine Krankheit nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Ihnen gilt unser Mitgefühl. Gehen wir auf diese Menschen zu und lassen das Weihnachtsfest auch für Sie festlich werden.

Zuletzt möchte ich den Gemeinderäten/innen und den Mitarbeitern der Verwaltung für ihre Unterstützung und die offene und konstruktive Zusammenarbeit danken. Vor uns liegt im Jahr 2024 noch viel Arbeit zum Wohl der Gemeinde.

Denn wie Johann Wolfgang von Goethe treffend bemerkte setzt Erfolg zwei Dinge voraus.

  1. Klare Ziele
  2. Der brennende Wusch diese zu erreichen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen werte Kolleginnen und Kollegen, den Zuhörern und allen Bürgerinnen und Bürgern von Großwallstadt,

noch besinnliche Adventstage, Frohe Weihnachten, ein glückliches, erfolgreiches und unter Gottes Segen stehende Jahr 2024

Ihr

Roland Eppig
1. Bürgermeister

Fußnote:
Nach Hinweis vom Landratsamt wurde folgends am 02.01.2024 geändert.

Absatz 23: Änderung Beteiligt an Miete in  in Unterdeckung staatlicher Aufgaen
Absatz 24: Landkreis Miltenberg in Freistaat Bayern
Absatz 26: Wurde zum besseren Verständnis eingefügt. Quellenbzug der Unterdeckung aus dem Main
Echotext vom 06.12.2023

Weihnachtsrede Fraktionssprecher Dr. Hardy Wenderoth in der Weihnachtssitzung am Dienstag, 12. Dezember 2023

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Weihnachten steht vor der Türe. Unsere Straßen und Plätze erstrahlen in einem warmen Glanz, geschmückt mit funkelnden Lichtern und farbenprächtigen Dekorationen. Weihnachtsbeleuchtungen scheinen durch die vereisten Fenster und aus dem einen oder anderen Haus hören wir sanfte Weihnachtsmusik. Wie wir uns das Weihnachtsfest vorstellen, haben wir bereits in der Familie besprochen. Wir wünschen uns besinnliche und ruhige Tage im Kreise der Familie und kommen zur Ruhe. Ein mit Liebe geschmückter schöner Weihnachtsbaum schafft eine behagliche Wärme und Geborgenheit.

Man würde sich wünschen, es könnten doch alle Menschen auf der Welt aktuell eine ähnliche Vorfreude auf Weihnachten haben.

Aufgrund der zahlreichen Krisen, Konflikte und Kriege ist dies für viele jedoch leider nicht möglich. Beim täglichen Verfolgen der Nachrichten nehmen diese einen Großteil des Artikels oder der Sendezeit ein.

„Die größten Probleme in der Welt können nicht gelöst werden, wenn wir nicht miteinander reden.“
Das Zitat von Franklin D. Roosevelt ist und bleibt wahrscheinlich eines der eindrucksvollsten Zitate unserer Zeit und lässt sich von der Weltpolitik bis auf die kleinste soziale Ebene projizieren.
Diplomatie ist die Kunst, Konflikte zu verhindern, zu mildern oder zu lösen, sie ist der geschickte Umgang und die Verhandlungsfähigkeit in zwischenmenschlichen Beziehungen. Aktuell scheint diese mehr gefragt zu sein als je zuvor.
Nur so kann das unsagbare Leid im Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und im Krieg zwischen Israel und den Palästinensern gelöst werden, um nur die aktuell größten internationalen Krisen zu nennen. Es gäbe viele Beispiele mehr. Wir alle sind aufgrund der medialen Präsenz mit den täglichen Menschenrechtsverletzungen und Gräueltaten konfrontiert. Tapfere Frauen und Männer im Iran werden zu langen Gefängnisstrafen oder zum Tode verurteilt, nur weil sie für ihre Rechte kämpfen und demonstrieren möchten, um eine liberalere Gesellschaft zu formen.
In einem ganz anderen Kontext gibt es jedoch auch bei uns in Deutschland Verbesserungspotential in der Kommunikation.
Innerhalb der Ampel-Koalition werden Unstimmigkeiten vor Abschluss der eigentlichen Verhandlungen öffentlich diskutiert, viele Entscheidungen werden dem Bürger unglücklich vermittelt und voreilig umgesetzt, sodass die Unzufriedenheit der Bürger steigt. Die letzten Umfrage- und Wahlergebnisse zeichnen keine gute Entwicklung ab, denn immer dann, wenn die großen etablierten Parteien streiten und keine klugen, durchdachten Lösungen finden, profitieren und mobilisieren Parteien aus dem rechten Spektrum mit einfachen Parolen zunehmend Protestwähler.
Man könnte viele Punkte mehr nennen, doch in einer Weihnachtsrede im Gemeinderat sollten vor allem auch die Punkte Gehör finden, die uns im Jahr 2023 in unserem Gremium beschäftigt haben. Den roten Faden bezüglich der Kommunikation untereinander möchten wir jedoch nicht verlieren.
Nach anfänglicher Annäherung der verschiedenen Fraktionen und dem Lob am Ende des letzten Jahres sehen wir aktuell in einigen Punkten Optimierungsbedarf.
Der Wunsch, dass Diskussionen auf Augenhöhe bleiben und ein kollegialer und professioneller Umgang untereinander herrscht, erfüllte sich leider nicht immer.
Trotz aller Unstimmigkeiten und Meinungsverschiedenheiten der verschiedenen Fraktionen sollte ein kollegialer Umgang insbesondere mit dem Bürgermeister und der Verwaltung zum Wohl unserer Gemeinde Grundlage unserer Arbeit sein. Für eine zielführende Zusammenarbeit zum Erreichen optimaler Bedingungen für unser Großwallstadt wurde jeder einzelne von uns in den Gemeinderat gewählt.
Auch wir sind nicht immer mit der Vorgehensweise des Bürgermeisters und der Verwaltung einverstanden, wir äußern unsere Kritik jedoch direkt und konstruktiv, um anwendungsbezogen und ergebnisorientiert einen klugen gemeinsamen Konsens zu suchen und zu finden. Die Professionalität und der Wählerauftrag fordert von uns, dass wir uns weiterhin für unser Großwallstadt zielorientiert und kompromissbereit einsetzen.
Erstaunt haben uns die gemeinsamen Fraktionssitzungen der BfG, CSU und SPD, in welchen vorab Entscheidungen getroffen und in den Gemeinderatsitzungen ohne größere Beratungen und Meinungsaustausche umgesetzt werden. Unserer Meinung nach sollten die Diskussionen und Besprechungen zum besseren Verständnis und zur Transparenzsteigerung für unsere Bürger sinnvollerweise öffentlich im Gemeinderat durchgeführt werden.
Neben einer klugen Kommunikation ist jedoch auch ein ständiges Hinterfragen unserer gemeinsamen Entscheidungen erforderlich, um gegebenenfalls sinnvolle Korrekturen anpassen zu können.
Am Anfang unserer Legislaturperiode wurde das bisher, seit Jahrzehnten so erfolgreiche Vorgehen mit einem beratenden Bauausschuss zugunsten einer „beschließenden“ Variante umgestellt. Aufgrund der fehlenden Weitergabe wichtiger Informationen an alle Gemeinderatsmitglieder aus dem „beschließenden Bauausschuss“ und des ausgebliebenen Vorteils eines solchen Vorgehens, wurde unsererseits ein Antrag eingebracht und dafür geworben, zur besseren Transparenz für Gemeinderatsmitglieder und unsere Bürgerinnen und Bürger  zu dem „alt bewährten“ System zurück zu kommen. Obwohl uns fraktionsübergreifend bestätigt wurde, dass die aktuelle Vorgehensweise so nicht sinnvoll und vorteilhaft sei, wurde der Antrag der Freien Wähler abgelehnt. Hier zählt ein Fraktionsdenken mehr als eine kluge und durchdachte erneute Bewertung.
Auch bezüglich der Nutzungsänderung der ehemaligen Kleiderfabrik Geis gab es viele hitzige Diskussionen.
Wir wollten hochwertige, barrierefreie Wohnungen, welche sowohl ein seniorengerechtes Wohnen ermöglichen, als auch jungen Familien die Möglichkeit geben kann, in unserem schönen Großwallstadt sesshaft zu werden. Unsere Gemeinderatsfraktion lehnte aufgrund des aktuellen Plans mit teils fehlendem Tageslichts und der damit erforderlichen künstlichen Beleuchtung in den Gängen und Bädern die aktuelle Bauweise einstimmig ab.
Leider konnte dieses Ziel nun nicht erreicht werden. Aristoteles schrieb in seinen Büchern zur Nikomachischen Ethik: „Vernunft ist die Fähigkeit zur Schlussfolgerung.“
Wir haben im vergangenen Jahr jedoch auch wieder wichtige Ziele gemeinsam erreicht. Wir haben mit der Beauftragung der Baus unseres Kinderhauses ein Zukunftsprojekt initiiert, dem rechtlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz entsprechen und die Kinder- und Schulkindbetreuung sichern können, was aktuell nicht allen Gemeinden so erfolgreich gelingt, um nur eines der wesentlichen Projekte beispielhaft aufzuführen.
Großwallstadt konnte 2023 auch mehrere „Jubiläen“ feiern. Hervorzuheben und beeindruckend war die 650-Jahr-Feier unserer Kirche mit dem Abschlussgottesdienst, bei dem wir als besonderen Ehrengast den Apostolischen Nuntius Erzbischof Dr. Nicola Eterovic begrüßen durften.
Man könnte noch vieles in einer Weihnachtsrede über das Jahr 2023 aufführen, damit diese dem Begriff „Rückblick“ gerecht werden kann. Einen Punkt darf man jedoch nicht vergessen. Einfach mal „Danke sagen“:
Am Ende des Jahres möchten wir uns ganz herzlich bei allen Ehrenamtlichen in Sport und Kultur, bei allen, die zum Gelingen unseres tollen Weihnachtsdörfchens mitgeholfen haben, bei unserer Freiwilligen Feuerwehr für ihre 24-Stunden-Bereitschaft über 365 Tage und den Mitgliedern des Seniorenbeirats bedanken. Wir freuen uns, dass wir „Freie Wähler“ mit Ingrid Helmstetter eine engagierte Großwallstädterin in den Seniorenbeirat entsenden, welche die erfolgreiche Arbeit des Beirats unterstützen und fördern wird. Wir sehen den Seniorenbeirat als politisch unabhängiges Gremium, der den Gemeinderat in seinen Entscheidungen positiv beeinflusst. Wir wünschen ihr für ihre neue Aufgabe viel Geschick, Spaß und Erfolg.
Auch unserer „Schulfamilie“ um Herrn Rektor Horst Kern und der Vorsitzenden des Fördervereins Barbara Schieder der Kardinal-Döpfner-Grund- und Mittelschule möchten wir für die erfolgreiche Arbeit, welche ihr und Großwallstadt in unserer Region einen super Ruf beschert, bedanken.
Bedanken möchten wir uns aber auch beim Bürgermeister, der Verwaltung, bei Euch liebe Kolleginnen und Kollegen für die geleistete Arbeit. Wir freuen uns auf ein neues Jahr 2024, um weiterhin für unser Großwallstadt, gerne fraktionsübergreifend, kluge Entscheidungen zu treffen.
Voltaire hat einmal gesagt: „Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles, was wahr ist, solltest du auch sagen“.
Wenn man allerdings der einen oder anderen diesjährigen Haushaltsrede aufmerksam zugehört hat, verwundert es jedoch in Anbetracht der aktuellen Krisen, Kriegen und Konflikten, dass die täglichen negativen Meldungen nicht doch ein kleines „Fünkchen“ Harmoniebedürftigkeit und den Wunsch nach Frieden und Zusammenarbeit wecken. Es scheint schwer zu sein, Probleme, Konfrontationen oder einfach nur andere Meinungen professionell zu verarbeiten und diese über eine kluge Kommunikation gezielt in Kompromisse zu überführen.
Weihnachten steht vor der Türe. Wir freuen uns auf friedvolle, besinnliche und ruhige Tage mit der Familie mit dem Gedanken an das Wesentliche.
Wir wünschen allen Mitbürgern, allen Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat, der Verwaltung um Markus Hartmann und Stefan Günther, den Bauhofmitarbeitern und Dir lieber Roland ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest im Rahmen der Familien und ein frohes, friedliches und gesegnetes Jahr 2024, vor allem Zufriedenheit und Gesundheit. Ohne dies erscheinen doch vermeintlich große Probleme in einem ganz anderen Licht.
Mitbürgern, denen es aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht so gut geht, wünschen wir baldige Besserung. Allen Menschen, die direkt und indirekt von den entsetzlichen Kriegen in der Welt betroffen sind, wünschen wir Frieden.
Der Sinn von Weihnachten ist die Hoffnung, uns optimistisch in die Zukunft blicken zu lassen. Den wesentlichen Baustein hierfür liefert uns ein Zitat von John F. Kennedy: „Der Schlüssel zu dauerhaftem Frieden liegt in der Kunst der Kommunikation“.
Frohe Weihnachten!
Dr. Hardy Wenderoth
für die Fraktion der Freien Wähler Ralf Klement, Andreas Krist, Nicole Scherger, Heinz Felix Vogel und Reiner Völker

 

 

Stellungnahme der Fraktion der Freien Wähler zum Ausscheiden von Gemeinderätin Ellen Faust-Schnabel

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Verwaltung, 

zunächst möchten wir uns bei unserer Gemeinderatskollegin Ellen Faust-Schnabel, die leider heute nicht anwesend ist, für die schöne und erfolgreiche gemeinsame Zeit bedanken. Sie hat unsere Diskussionen innerhalb und außerhalb des Gemeinderats mit ihrer herzlich-impulsiven, nicht nachtragenden Art bereichert. Wir bedauern ihre Entscheidung sehr und wünschen ihr für die Zukunft alles erdenklich Gute.

Die Nachfolgeregelung von Ellen in der SPD-Fraktion gestaltete sich dann doch sehr interessant, denn Johannes Wengerter wäre in der SPD-Liste der eigentliche Nachrücker gewesen.

Nachdem er nun seit mehreren Jahren damit beschäftigt ist, die Arbeit des Gemeinderats in verschiedenen Leserbriefen zu beurteilen und zu kritisieren, wäre es ihm nun möglich gewesen, direkt als Gemeinderat aktiv die Angelegenheiten von Großwallstadt zu gestalten. Zudem hätte er damit nun fundierte Informationen zur weiteren Meinungsbildung erhalten. Wir haben uns bereits auf den politischen Meinungsaustausch gefreut, leider hat Herr Wengerter auf schriftliche Anfrage der Verwaltung hin die Arbeit im Gremium abgelehnt. Angst vor der direkten persönlichen politischen Auseinandersetzung, Angst vor dem direkten Vergleich der Argumente, Angst vor der Konfrontation mit Fakten und Tatsachen führten offensichtlich zu der Entscheidung, nicht aktiv im Gemeinderat mitzuarbeiten und damit zu gestalten, sondern weiter passiv im Hintergrund die Arbeit der anderen in Form von Leserbriefen zu diskreditieren.

Leider fehlt Herrn Wengerter offensichtlich das Selbstbewußtsein, selbst politische Entscheidungen zu treffen, sich zielorientiert und sachlich fundiert in Diskussionen zu behaupten, seine Entscheidungen ehrlich zu vertreten und für Rückfragen der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung zu stehen. In der Tat hätten wir uns sehr auf eine faktenbasierte und niveauvolle Kommunikation gefreut.

Jedenfalls hat das Bild, welches wir von Johannes Wengerter haben, mit seiner Entscheidung nicht aktiv im Gemeinderat mitarbeiten zu wollen nun einen entsprechenden Rahmen bekommen.

Otto von Bismarck hat bereits vor mehr als 100 Jahren gesagt: „Die Scheu vor der Verantwortung ist eine Krankheit unserer Zeit.“ Es stimmt offensichtlich bis heute.

Nun möchten wir jedoch den Blick in die Zukunft richten und Dir, Alexandra, herzlich zur Gemeinderätin gratulieren und Dich in unserem Gremium willkommen heißen. Wir freuen uns auf zielorientierte und gute Gespräche im Sinne der Weiterentwicklung von Großwallstadt und wünschen Dir diesbezüglich ein „gutes Händchen“ und viel Fingerspitzengefühl.

Die Fraktion „Freie Wähler“