Liebe Bürgerinnen und Bürger von Großwallstadt,
liebe Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat,
liebe Verwaltung, lieber Roland,
ein Äthiopisches Sprichwort sagt: „Wenn Spinnen vereint weben, können sie einen Löwen fressen“.
Seit Dezember 2019 verändert ein Virus unser Leben in einer bisher nur in Filmen dargestellten Weise. Die ständigen Mutationen des Virus spiegelt uns in einem extrem kurzen Zeitraffer die Evolutionstheorie nach Charles Darwin. Lebewesen passen sich an ihre Umweltweltbedingungen, wie Temperatur oder Konkurrenz, allmählich an. Die „Triebkraft“ der Artwandlung ist laut der darwinschen Evolutionstheorie die Selektion, die sogenannte „natürliche Auslese“. Mutationen werden „besser“ und aggressiver.
Trotz aller medialer Präsenz dieses Themas, der dramatischen Bilder aus den verschiedenen Teilen der Welt und Berichten von Pflegekräften und Ärzten aus Notaufnahmen und Intensivstationen hinsichtlich der vielen schwerkranken Patienten und Toten haben wir es bisher noch nicht geschafft, alle Beteiligten zu überzeugen und mit uns Boot zu holen. Steigende Aggressionen, Anfeindungen und eine unglückliche Streitkultur sind jedoch nicht zielführend.
Wir müssen schnellstmöglich versuchen, Positives zu erreichen und Negatives zu vergessen, wir müssen vor die Lage kommen und zwar schnell. Nur wenn wir ein gemeinsames Ziel haben können wir die Pandemie in den Griff bekommen. Impfen ist einer der wichtigsten Schlüssel für diese dicke Türe. Gemeinsam.
Gemeinsam. Ja, das haben wir auch im Gemeinderat umgesetzt. Bereits in den ersten Monaten des neuen Gemeinderats haben wir es geschafft, an einem kompletten Wochenende zur Klausurtagung zusammenzukommen und mit einem Moderator wichtige Projekte aller Gemeinderätinnen und Räte anzusprechen und in entsprechende Projektphasen zu verpacken. Wir sind ein gutes Team geworden. Auch in privat-geselliger Runde haben wir alle bei Wein und Whiskey zusammen schöne Stunden verbracht. Dieser Gemeinderat kann und wird vieles erreichen. Gemeinsam. Ich möchte mich hierfür bei Euch allen bedanken.
Wir haben dieses Jahr im Gemeinderat vereinbart, die Weihnachtsreden auf das Wesentliche zu beschränken.
Es ist mir ein großes Anliegen, dass wir uns bei allen Menschen, die sich in der aktuellen COVID-19-Pandemie engagieren, bedanken. Sei es bei denen, welche u.a. direkt in den Praxen, Seniorenheimen, Kliniken, Impfzentren oder im Katastrophenschutz an der Front arbeiten, oder einfach nur dem Einzelnen, der jeden Tag versucht, Freunde, Verwandte und Mitbürger aufzumuntern, zu unterstützen und durch einfache, aber stetige Gespräche an der Motivation zur Impfbereitschaft zu arbeiten.
Zudem möchten wir uns bei den vielen Ehrenamtlichen in Sport und Kultur, unserer Freiwilligen Feuerwehr, dem Pfarrgemeinderat und den Mitgliedern des Seniorenbeirats herzlich für die geleistete Arbeit zu bedanken.
Wir wünschen allen Mitbürgern, allen Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat, der Verwaltung und Dir lieber Roland ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest im Kreise der Familien und ein gutes neues Jahr 2022, vor allem Zufriedenheit und Gesundheit. Ohne diese erscheinen doch vermeintlich große Probleme in einem ganz anderen Licht.
Mitbürgern, denen es aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht so gut geht, wünschen wir baldige Besserung.
Weihnachten steht vor der Türe. Wir kommen im kleinen Familienkreis zur Ruhe, feiern ein besinnliches Fest und passen dabei gut auf unsere Angehörigen auf. Mit Abstand, bei Kerzenlicht, einem schönen Weihnachtsbaum, einem tollen Wein und gutem Essen.
Elon Musk sagte einmal: „Einige Menschen mögen keine Veränderung, aber du musst Veränderungen annehmen, wenn die Alternative dazu eine Katastrophe ist“.
Nur wenn wir gemeinsam weben, können wir den Pandemielöwen fressen.
Passt auf Euch auf, bleibt tapfer und gesund.
Dr. Hardy Wenderoth für die Fraktion der Freien Wähler