Höhe der Kreisumlage gerecht oder nicht?

Im Zeitungsartikel vom 24.06.2025 berichtet das Main Echo über die Kreisumlage.

Die Kreisumlage im Landkreis Miltenberg sorgt aktuell in vielen Orten für Diskussionen – auch bei uns in Großwallstadt.

Durch kluge Ansiedlungsstrategien für Unternehmen, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten und einer soliden Finanzpolitik des Gemeinderates hat sich unsere Kommune zu einer wirtschaftlich starken Gemeinde entwickelt.

Gosswallstadts wirtschaftliche Stärke zeigt sich auch bei der Kreisumlage 2025.

Wir gehören regelmäßig zu den größten Zahlern im Landkreis. Mit rund 1.427 € pro Einwohner leistet Großwallstadt 2025 mit großem Abstand den höchsten pro Kopfbeitrag der Kreis-Gemeinden. Insgesamt überweisen wir heuer rund 5,84 Millionen € Euro an den Kreis. Dies sind täglich 16.000 €.

Der Hebesatz der Kreisumlage ist dieses Jahr auf einen Rekordwert gestiegen.

47,9 %  2025 gegenüber 43 % in 2024.

Wir sind uns in Großwallstadt unserer Verantwortung bewusst, da unsere Abgaben unter anderem in Straßenbau und Schulen des Landkreises fließen.

Aber muss diese Höhe sein?

Für uns und andere Kommunen bedeutet dieser Umlagensatz enorme Belastungen.

Dies können sich viele Gemeinden nur durch steigende Gebühren bzw. Steuern und Einsparungen bei freiwilligen Leistungen leisten.

Unser Bürgermeister und Kreisrat Roland Eppig hat diese Entwicklung in der Haushaltsdebatte deutlich kritisiert:

Das Vorgehen des Landkreises grenzt aus seiner Sicht an „Raubrittertum“.

Die Belastung könnte bei einer vorausschauenderen Finanz- und Personalpolitik geringer sein.

Kreisgemeinden können nicht alle Projekte sofort bzw.  auf einmal umsetzen und müssen darauf hinarbeiten bzw. sparen.

Der Kreis anscheinend nicht, da er zuviel auf einmal umsetzt.

Ministerpräsident Markus Söder kritisiert sehr oft die ungerechte Belastung beim Länderfinanzausgleich ohne etwas dagegen im eigenen Land zu unternehmen.

Denn bei der Kommunalfinanzierung ist es ähnlich wie beim Länderfinanzausgleich.

Starke Kommunen werden überproportional belastet.

Wir, die Freien Wähler Großwallstadt wissen, dass starke Gemeinden ihren Beitrag  für die Gemeinschaft leisten müssen,  dennoch stellen wir uns entschieden gegen ungerechte Belastungen zum Nachteil von Kommunen.

Die Staatsregierung muss endlich dafür sorgen, dass es zu einer ausgewogenen Finanzausstattung der Gemeinden und Städte kommt, ohne jemanden zu benachteiligen.

👉 Uns ist wichtig, Transparenz zu schaffen und unsere Bürger umfassend zu informieren, damit jeder weiß, warum Gebühren steigen und Einsparungen nötig werden könnten.

Wir bleiben für Großwallstadt – für eine faire Lösung – dran.

Roland Eppig, 1. Bürgermeister

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