Sicherung der Wasserversorgung auf gutem Weg

In der Gemeinderatsitzung am Dienstag, 15. Juli 2014 wurde beschlossen wie der künftige Weg zur Sicherung unserer Wasserversorgung aussieht.

Dieser besteht in der Ersatzversorgung aus dem Brunnen V und VI und in der Hauptversorgung aus dem Brunnen IV. Da alle Brunnen aus technischen Gründen ständig laufen müssen ist folgende Aufteilung der Förderraten geplant. Brunnen IV = 80 %, die beiden anderen Brunnen jeweils 10 %. Das Wasser ist problemlos mischbar und somit auch sehr gut für unser ortsansässiges Gewerbe, dem größten Wasserabnehmer geeignet. Nur bei Ausfall oder Wartung des Brunnen IV ist eine Vollversorgung aus den Brunnen V und VI vorgesehen.

Durch diese Entscheidung wurde die sinnvollste und wirtschaftlichste Lösung realisiert ohne sich auf ein teures „Lotteriespiel“ mit einer Bohrung am Waldrand einzulassen, vor allem weil die Wasserqualität stimmt.

Die favorisierte Lösung ist wichtig um den Wasserpreis stabil bzw. im moderaten Rahmen zu halten. Denn eines ist sicher: Alle Kosten zur Errichtung eines Brunnens werden auf den Endverbraucher umgelegt und spiegeln sich im Wasserpreis wieder. Endverbraucher wünschen sich niedrige Verbrauchsgebühren und gutes Wasser. Deshalb war das jetzige Votum richtig.

Die Fraktion der Freien Wähler stimmte geschlossen für die jetzige Lösung. CSU und SPD dagegen.
Die Variante mit einer Bohrung am Waldrand, die von SPD und CSU favorisiert wurde, hätte der Gemeinderat aufgrund der bestehenden Mehrheitsverhältnisse bis Mai 2014 beschließen können, tat dies aber nicht.

Begründung Fraktionssprecher zur Entscheidung

Liebe Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat,

wir Freien Wähler haben uns natürlich intensive Gedanken bezüglich unserer Wasserversorgung gemacht und sind dann – in einer außerordentlichen Fraktionssitzung – zu einem einstimmigen Ergebnis gekommen.

Selbst unsere neu gewählten Kolleginnen und Kollegen, die den Vortrag erstmalig gehört haben, haben den Sachverhalt sofort verstanden, denn die Ausführungen waren absolut schlüssig. Den bereits etablierten Gemeinderäten ging es genauso. In ca. 12 Stunden haben wir immer wieder die gleichen – absolut nachvollziehbaren – Argumente von Dr. Hanauer gehört.

Wir vertrauen einem ausgewiesenen promovierten Hydro- geologen, dessen Vorgehensweise bzw. Untersuchungen von einem gleichermaßen kompetenten Gutachter Dr. Reiländer bestätigt wurden.

Klar ist:

  1. Unsere Fraktion ist einstimmig der Meinung, dass es nur eine sinnvolle Vorgehensweise gibt:
    Den Ausbau der beiden Quartärbrunnen, wie von den Experten Dr. Hanauer und Dr. Reiländer in den etlichen Vortragsstunden immer wieder dringend empfohlen
  2. Rational, wissenschaftlich und mathematisch betrach- tet:
    • ist die optimale Schnittmenge erreicht
    • sind alle Ausschlusskriterien erfüllt
    • ist die optimale Wasserqualität erreicht
    • ist eine ausreichende Wasserversorgung, auch mit CIBA-Erweiterung (lt. Prognose bis 2042) generiert
    • ist mit einer Trefferwahrscheinlichkeit nahe 100% zu rechnen
    • ist das Ganze die günstigste Variante und das für wohlgemerkt für einen Ersatzbrunnen. Im Vergleich zu Klingenberg (siehe Main-Echo von heute) haben wir ein Luxusproblem.
    • können wir, wie viele Bürger, die uns diesbezüglich angesprochen haben, die Bedenken und Ausführungen der SPD und CSU nicht nachvollziehen.
  3. Der Preisvorteil, – wie die SPD ihn darstellt – ist offensichtlich ein Verständnisproblem. Dies wäre, wenn im unwahrscheinlichsten Fall eine Trefferbohrung sofort und dies mit 29,5 l/sek. erfolgen würde. Laut den beiden Hydrogeologen ist dies äußerst unwahr- scheinlich.
  4. Wir sind laut Gemeindeordnung verpflichtet, sparsam mit Steuergeldern umzugehen und keine Lotterie zu betreiben. Das ist unsere Aufgabe, die wir bisher sehr gut verstanden haben. Wir werden bei unserer bewährten und wirtschaftlich sicheren Vorgehensweise bleiben.

Dr. Hardy Wenderoth
Fraktionssprecher Freie Wähler

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Brunnenstandort V