Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Verwaltung,
zunächst möchten wir uns bei unserer Gemeinderatskollegin Ellen Faust-Schnabel, die leider heute nicht anwesend ist, für die schöne und erfolgreiche gemeinsame Zeit bedanken. Sie hat unsere Diskussionen innerhalb und außerhalb des Gemeinderats mit ihrer herzlich-impulsiven, nicht nachtragenden Art bereichert. Wir bedauern ihre Entscheidung sehr und wünschen ihr für die Zukunft alles erdenklich Gute.
Die Nachfolgeregelung von Ellen in der SPD-Fraktion gestaltete sich dann doch sehr interessant, denn Johannes Wengerter wäre in der SPD-Liste der eigentliche Nachrücker gewesen.
Nachdem er nun seit mehreren Jahren damit beschäftigt ist, die Arbeit des Gemeinderats in verschiedenen Leserbriefen zu beurteilen und zu kritisieren, wäre es ihm nun möglich gewesen, direkt als Gemeinderat aktiv die Angelegenheiten von Großwallstadt zu gestalten. Zudem hätte er damit nun fundierte Informationen zur weiteren Meinungsbildung erhalten. Wir haben uns bereits auf den politischen Meinungsaustausch gefreut, leider hat Herr Wengerter auf schriftliche Anfrage der Verwaltung hin die Arbeit im Gremium abgelehnt. Angst vor der direkten persönlichen politischen Auseinandersetzung, Angst vor dem direkten Vergleich der Argumente, Angst vor der Konfrontation mit Fakten und Tatsachen führten offensichtlich zu der Entscheidung, nicht aktiv im Gemeinderat mitzuarbeiten und damit zu gestalten, sondern weiter passiv im Hintergrund die Arbeit der anderen in Form von Leserbriefen zu diskreditieren.
Leider fehlt Herrn Wengerter offensichtlich das Selbstbewußtsein, selbst politische Entscheidungen zu treffen, sich zielorientiert und sachlich fundiert in Diskussionen zu behaupten, seine Entscheidungen ehrlich zu vertreten und für Rückfragen der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung zu stehen. In der Tat hätten wir uns sehr auf eine faktenbasierte und niveauvolle Kommunikation gefreut.
Jedenfalls hat das Bild, welches wir von Johannes Wengerter haben, mit seiner Entscheidung nicht aktiv im Gemeinderat mitarbeiten zu wollen nun einen entsprechenden Rahmen bekommen.
Otto von Bismarck hat bereits vor mehr als 100 Jahren gesagt: „Die Scheu vor der Verantwortung ist eine Krankheit unserer Zeit.“ Es stimmt offensichtlich bis heute.
Nun möchten wir jedoch den Blick in die Zukunft richten und Dir, Alexandra, herzlich zur Gemeinderätin gratulieren und Dich in unserem Gremium willkommen heißen. Wir freuen uns auf zielorientierte und gute Gespräche im Sinne der Weiterentwicklung von Großwallstadt und wünschen Dir diesbezüglich ein „gutes Händchen“ und viel Fingerspitzengefühl.
Die Fraktion „Freie Wähler“