Liebe Bürger von Großwallstadt, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Verwaltung, lieber Roland,
die besinnliche Jahreszeit hat begonnen. Die weihnachtlich geschmückten Fenster und Häuser vermitteln trotz der winterlichen Kälte ein wohliges und gemütliches Gefühl. In den Kinderaugen sehen wir die Neugierde nach Geschenken und den Wunsch, das Geheimnis Weihnachten etwas besser zu verstehen.
Weihnachten – ein Fest der Ruhe, der Reflexion.
Wir kommen zur Ruhe, beschenken uns und genießen im Kreise unserer Familien eine stille, heilige Nacht, singen Weihnachtslieder und lassen bei einem guten Gläschen Wein die „Seele baumeln“. Wir können das, denn jeder von uns hat ein Dach über dem Kopf und findet sich in einer „familiären Hängematte“ gebettet. Uns geht es gut. Gerade deswegen können und sollten wir auf vielen Ebenen helfen, einen Schritt nach vorne gehen, um Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Reflexion. Das Beurteilen des eigenen Wirkens. Weihnachten als „Power-Bank“ für die Seele, für die Familie. Zeit um den eigenen Akku aufzuladen.
Weihnachten – ein Fest des „Revue-passieren-lassens“.
Vielen Menschen auf der Welt bleibt dieses Aufladen des Akkus, die Ruhe, ein Stück Geborgenheit und vor allem Frieden vorenthalten.
Täglich nehmen wir die Auswirkungen der abscheulichen Kriege auf der Welt durch die Medien zur Kenntnis und müssen unverständliche, abnorme menschliche Verhaltensweisen wie Selbstmordattentate und Schändungen hinnehmen. Aufgrund der Komplexität der politischen Situation in den Kriegsgebieten fällt es schwer, auf ein baldiges Ende der Gräueltaten zu hoffen.
Umso mehr ist politisches und ethisches Geschick, verbunden mit einem einfühlsamen, aber bestimmten Druck auf alle Beteiligten, erforderlich.
Auch im Hinblick auf den designierten Präsidenten unseres politischen Partners USA. Neue Wahlkampfstrategien mit einfachen, polemischen Slogans greifen, vermeintlich charismatische Personen zeigen Wirkung auf die Bevölkerung. Ist das die neue Sprache? Sind öffentliche Aus- und Abgrenzungen bzw. Drohungen das Tor zur Macht?
Abwarten. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass demokratisch gewählt wurde, das ist zu akzeptieren. Sicherlich bleibt die Hoffnung, dass Einstellungen, die in dem sehr hart geführten amerikamischen Wahlkampf geäußert wurden, nicht so heiß gegessen werden wie sie gekocht wurden.
In Konflikten sind wir allerdings alle gefragt, denn politisches Leben findet von der Weltpolitik bis in die kleinste kommunale Ebene statt, wo wir alle ehrenamtlich in vielen Stunden Ideen und gemeinsame Inhalte zum Wohle unserer Gemeinde suchen.
Wir haben für unser Großwallstadt vieles erreicht und uns unter anderem mit der verbesserten Einkaufsmöglichkeiten durch die Ansiedlung von REWE und Rossmann gleichsam einen Weihnachtswunsch erfüllt. In einer von uns durchgeführten Umfrage vor der Wahl war dieser Wunsch unserer Bürger, neben einem sachlicheren und ruhigeren Umgang miteinander im Gemeinderat, an oberster Stelle.
Viele der getroffenen wichtigen Entscheidungen waren einstimmig, vorherige kontroverse Diskussionen, die nie auf der persönlichen Ebene abliefen, führten zu guten und schlussendlich sinnvollen Entscheidungen. Wir rücken immer näher zusammen.
Der berühmte theoretische Physiker Albert Einstein sagte einmal: „Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht“
Erfolg zeigt sich in der Gemeindepolitik nicht ganz so schnell, um bei dem Zitat zu bleiben, suchten wir alle immer wieder kleine Sträucher und Äste, um nach mühevoller Kleinstarbeit, dem Puzzle folgend, ein zielgerichtetes Ergebnis zu erzielen, was uns auch gelungen ist. Projekte, die wir in den letzten Jahren auf den Weg gebracht haben, gleichsam kleine Sträucher und Äste, finden nun ihr Ziel.
Die Nachfrage nach kleinen Baugrundstücken seitens junger Familien ist enorm, so dass wir – nach aktueller Fertigstellung des Baugebietes „Hinter der Alten Schule“ und Beginn des Baugebietes „Am Wellenhäuschen“ – gerne weitere Gebiete für junge Familien bereitstellen möchten, sowohl in der südlichen Erweiterung, als auch in nördlicher Richtung.
Ein Zuzug junger Familien bedeutet eine Belebung der Gemeinde und damit der Sportvereine, der kulturellen Einrichtungen, der Schulen und Kindergärten. Großwallstadt wird attraktiver, nicht zuletzt auch für Investoren und Einkaufsmärke, die sich bei uns niederlassen und Arbeitsplätze bringen. Eine positive Spirale also. Wir können damit das Portfolio der Gewerbezahlenden erweitern und erreichen damit eine gewisse Unabhängigkeit.
Das Dachgeschoß der „Alten Schule“, welches für kulturelle Veranstaltungen und Feierlichkeiten umgebaut wurde, erfreut sich großer Beliebtheit. Nicht zuletzt deswegen haben wir unseren Weg weiter verfolgt und bieten unseren Bürgern nun mit der beschlossenen Klimatisierung der Räume und des Dachgeschosses optimale Voraussetzungen, um sich dort wohl zu fühlen.
Neben der Senkung der Wasser- und Kanalgebühren konnten wir durch die Erweiterung der Annahmezeiten an unserer Grüngutannahme unseren Bürgern weiter entgegenkommen.
Ganz wichtig ist in diesem Jahr 2016 jedoch, dass ein langjähriger Rechtsstreit „ad acta“ gelegt werden kann. Mit dem aktuellen Richterspruch, dass ein neuer Bebauungsplan, wenn auch nur mit marginalen Änderungen, für das Wohngebiet „Südlich der Sportplatzes“ angefertigt werden muss, kann unsere Fraktion sehr gut leben, da sich aufgrund unserer Vorgehensweise nun eine „Win-Win-Situation“ ergibt.
Durch das Abwarten des Richterspruches haben wir eine fundierte juristische Einschätzung erhalten, um im Weiteren, bei nun rechtskonformer Änderung bzw. Neuanfertigung eines Bebauungsplans, keinen Regressforderungen ausgesetzt zu sein. Bei einer vorherigen Änderung des Bebauungsplanes hätten wir kein endgültiges Urteil erhalten und uns damit im juristischen Graubereich bewegt, wodurch wir finanziell angreifbar gewesen wären.
Nun werden wir gemeinsam eine gute und für alle Beteilige sinnvolle Lösung suchen. Wichtig ist dabei allerdings, sich weiterhin an Fakten und Tatsachen zu orientieren.
Weihnachten – ein Fest des „Optimismus“ und der „Hoffnung“.
Wir können zufrieden sein. Man kann immer wieder kritisieren. Muss es aber nicht.
Der amerikanische Politiker, Diplomat und Naturwissenschaftler Benjamin Franklin sagte einmal:
„Der unzufriedene Mensch findet nie einen bequemen Stuhl.“
Vielmehr sollten wir unseren gemeinsamen Weg weiterhin auf so fruchtbaren Boden stellen wie bisher, Ziele konstruktiv formulieren und geschlossen entscheiden. Für Großwallstadt.
Weihnachten – Zeit, um „Danke“ zu sagen.
Ganz wichtig ist es uns in diesem Zusammenhang unserer Gemeinderatskollegin Ingrid Stenger zu danken, die leider aus gesundheitlichen Gründen das Gremium verlassen hat. Ingrid ist eine leidenschaftliche Kollegin, deren Temperament in den geführten Diskussionen positiv spürbar war und die mit ihren Aussagen zum Nachdenken anregte, Dinge zwar manchmal aus einem anderen Blickwinkel sah, was jedoch schlussendlich stets in der Meinungsbildung Gewicht hatte. Wir wünschen Dir Ingrid alles Gute und viel Gesundheit.
Ich möchte mich im Namen der Fraktion bei Euch allen, bei der Verwaltung und bei unserem Bürgermeister Roland Eppig für die kollegiale Zusammenarbeit in diesem Gremium bedanken verbunden mit dem Wunsch nach einer erfolgreichen Fortsetzung. Bei allen hitzigen Debatten sollten wir nach der Sitzung, gleich dem Schlusspfiff in einem Spiel, die Uhr wieder auf „Null“ setzen können.
Am Ende des Jahres möchten wir nicht vergessen, uns zudem bei den vielen Ehrenamtlichen in Sport und Kultur, unserer Freiwilligen Feuerwehr und den Mitgliedern des Seniorenbeirates herzlich für die geleistete Arbeit zu bedanken.
Weihnachten – ein Blick in die Zukunft.
Wir wünschen allen Mitbürgern, allen Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat, der Verwaltung und Dir lieber Roland ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest im Rahmen der Familien und ein gutes neues Jahr 2017, vor allem Zufriedenheit und Gesundheit. Ohne diese erscheinen doch vermeintlich große Probleme in einem ganz anderen Licht.
Mitbürgern, denen es aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht so gut geht, wünschen wir baldige Besserung.
Schließen möchte ich mit einem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe:
„Der Wunsch, etwas zu machen, ist eine Vorahnung der Fähigkeiten, die man hat“
Für uns. Für unser Großwallstadt.
Frohe Weihnachten!
Dr. Hardy Wenderoth
Für die Fraktion der Freien Wähler
Nicole Scherger, Yvonne Adrian-Stanzel, Maria Pilzweger, Siggi Roch, Rainer Völker, Heinz-Felix Vogel, Andreas Krist, Ralf Klement