Grußwort

Liebe(r) Internetsurfer(in),

ich freue mich über Ihr Interesse an den Freien Wählern Großwallstadt und begrüße Sie recht herzlich auf unserer Homepage.

Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, unseren Ortsverband näher kennen zu lernen und Ihnen unsere Arbeit vorstellen.

Im Namen der Freien Wähler Großwallstadt bedanke ich mich bei Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unsere Seiten anzuklicken und damit Interesse an unserem Ortsgeschehen bekunden.

Roland Eppig
(Vorsitzender)

Einweihung neues Kinderhaus am Samstag, 31 Mai 2025, 15.00 Uhr, Impressionen und Rede Bürgermeister Roland Eppig

Sachverhalt:

Am Samstag, 31. Mai 2025 konnte unser Kinderhaus eingeweiht werden. Damit befindet sich das Betreungsangebot unserer Gemeinde auf dem neuesen Stand.

Das Kinderhaus nimmt zum 05.06.2025 seinen Betrieb auf. Zur Einweihung hatten sich 120 Personen angemeldet. Der Personenkreis wurde aufgrund der noch nicht fertig gestellten Außenanlage auf geladene Gäste begrenzt. Dies waren Gemeinderat, Mitarbeiter/innen der neuen Einrichtung, Facharbeiter der  am Bau beteiligten Firmen sowie die Bauleitung und Architekt.

Ein Tag der offenen Tür findet nach Fertigstellung der Außenanlage statt. Hierzu werden dann auch die direkten Anwohner, die aufgrund der Bauarbeiten Einschränkungen hinnehmen mussten,  eingeladen.

Weitere Details entnehmen Sie bitte der Rede des Bürgrmeisters Roland Eppig und den beigefügten Bildern welche schönlne Impressionen liefern.

 

Ansichten Planentwurf

Bild von außen bei Einweihung

Sehr geehrte Damen und Herren,

zur Einweihung unseres Kinderhauses St. Christophorus in dem Kinderlachen und Fröhlichkeit mehr Priorität genießen soll als präzise Ordnung und kleinliche Sauberkeit, darf ich Sie hier recht herzlich begrüßen.

Ein besonderer Gruß gilt unserem Pfarrer Herrn Ernst Haas, welcher die Segnung des Gebäudes vornimmt.

Leider sind unsere Landtagsabgeordneten Martin Stock und Thomas Zöller anderweitig verpflichtet und können nicht teilnehmen. Als Vertreter des Freistaats, der den Bau finanziell ebenso wie der Bund unterstützt hat, hätte ich sie gerne willkommen geheißen und für die Unterstützung gedankt.

Begrüßen darf ich auch meine Bürgermeisterkollegen Thomas Köhler aus Kleinwallstadt und Ralf Sendelbach mit Familie aus Niedernberg sowie 3. Bürgermeisterin Katja Heinz aus Obernburg.

Bedanken und hallo sagen möchte ich auch den Mitarbeitern der neuen Einrichtung. Stellvertretend für „Alle“,  die neue Leiterin Frau Katharina Below Weiß und Frau Christl Orzikowski, Leitung des Kindergartens St. Katharina, die auch ein Grußwort sprechen wird, sowie den Helferinnen und Helfern des Elternbeirats, der Verwaltung und des gemeindlichen Bauhofs. Alle haben die ganze Woche fleißig gewerkelt, damit ab nächster Woche Kinder das Haus mit Leben füllen können

Nicht zu vergessen sind die anwesenden Mitarbeiter der Firmen, die den Bau unter der Leitung unseres Architekten Michael Lochner, des Ingenieurbüros Wüste & Partner und unseres Bauamtsleiters Stefan Günther verwirklicht haben.

Begrüßen darf ich auch alle Gemeinderäte die dem freudigen Ereignis beiwohnen, sowie  unseren Musikverein Frohsinn, welcher die Veranstaltung musikalisch begleitet und einen würdigen Rahmen schenkt.

Wir könnten das heutige Fest aber nicht begehen, ohne die Katholische Kirchenstiftung mit ihrem Vorsitzenden Pfarrer Ernst Haas und die Familie Elke und Ralf Odenwald.

Natürlich dürfen wir in diesem Zusammenhang Frau Elfriede Brück nicht vergessen. Man darf Sie quasi schon als gute Fee des Kindergartens bezeichnen. Sie hat ein Spielgerät im Wert eines Kleinwagen gestiftet.

Herr Pfarrer Haas hat von Seite der Kirche das 1.600 m² große Gelände des Reichhardshäuser Hof kostenlos eingebracht. Dies ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich.

Dies ist gelebte Kirche mit zukunftsweisendem Denken sowie sozialem Engagement und unterscheidet sich dadurch von Menschen, die gerne über die Kirche schimpfen, nur deren Feiertage in Anspruch nehmen wollen, aber selbst nichts für die Gesellschaft einbringen.

Das Restgelände wurde von Familie Odenwald, weit unter dem marktüblichen Preis, an die Gemeinde verkauft. Auch dies ist, in der heutigen gewinnoptimierten Welt, eine Ausnahme und zeugt von sozialem Gewissen und mitmenschlichem Umgang.

Deshalb noch einmal hier ein Dankeschön an Pfarrer Ernst Haas sowie Ralf und Elke Odenwald. Das Ehepaar Odenwald kann heute leider nicht teilnehmen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

mit der heutigen Einweihung und Inbetriebnahme unseres neuen Kinderhauses St. Christophorus mit einer zusätzlichen Kindergarten- und zwei Krippengruppen erlebt Großwallstadt einen großen Tag. Dadurch schließt sich der Kreis einer seit Jahren verfolgten Politik, zur Vereinbarung von Familie und Beruf.

Der Neubau umfasst drei Kindergarten- sowie zwei Krippengruppen. Zwei Gruppen ziehen vom Kindergaren St. Katharina nach hier um. Das Betreuungsangebot unserer Gemeinde wurde also durch den Neubau um eine Kindergarten- und zwei Krippengruppen erweitert.

Die freiwerdenden Räume in der Einrichtung  St. Katharina, der direkt neben unserer Schule liegt, dient dann nur noch zur Aufnahme von Hortkindern. Für diese gibt es ab 2026 ebenfalls einen gesetzlichen  Rechtsanspruch auf Betreuung.

Die Baumaßnahme des Kinderhauses St. Christophorus ergänzt die Neubauten der letzten Jahre zur Sicherung der Kinderbetreuung.  Dies waren der Bau der Krippe St. Franziskus mit vier Gruppen für 48 Kinder und der Bau der Schülerinsel für 60 Hortkinder.

Entgegen anderer Unkenrufe war der Neubau notwendig, da unsere vier bestehenden Krippengruppen ausgebucht sind. Für die zwei neuen Gruppen, baut  sich gerade eine Warteliste auf.

Unser Architekt Michael Lochner verzichtet, um die Veranstaltung nicht in die Länge zu ziehen, auf ein Grußwort mit technischen Details.  Seine Ideen zur Raumeinteilung kann man ja bei der Begehung besichtigen und auf sich einwirken lassen.

Deshalb von meiner Seite, auch nur einige Eckpunkte.

Der Planungsbeginn geht zurück ins Jahr 2019. Schuldenfrei umsetzbar erst mit Baubeginn Ende 2023.

Die Schätzkosten des Baus, der vom Freistaat und dem Bund mit 1,2 Mio. unterstützt wurde,  lagen bei 4.37 Mio. €.

„Gelandet“ sind wir mit Einrichtung, Außengelände und Spielgeräten bei 4,5 Mio. €.

Dies lag aber nicht an der Verteuerung durch Baukosten, sondern am Denkmalschutz.

Wer mich kennt weiß auch, dass ich hierzu klare Worte finde.

Bauverzögerungen von einem halben Jahr, daraus resultierende Kosten in Höhe von 270.000 €,  sind für zwei Webgewichte aus Sandstein und einige Mauerreste, die jetzt wieder überbaut wurden zu viel.

Laut Gesetz, sind dem Bauherren 10 % der eigenen  Baukosten für Denkmalschutz zuzumuten. Ich finde aber: „Wer bestellt soll auch bezahlen“.

So steht es in der Bayerischen Verfassung.

Für die Aufnahme des Konnexitätsprinzips in die Bayerische Verfassung habe ich  selbst Unterschriften gesammelt.

Aufgenommen ja, Rest leider Fehlanzeige.  Der Bauherr muss zahlen; auch wenn er nicht bestellt hat.

Denkmalschutz hat meiner Meinung nach seinen Stellenwert bei Häuserensembles, der übertriebene Denkmalschutz wie hier am Bau nicht.

Bauverzögerungen von einem halben Jahr,  die Zuschüsse gefährden, sind nicht nachvollziehbar. Firmen mussten deshalb Aufträge umdisponieren. Dies bezieht sich,  wie man sieht, auch auf die Außenanlage. Diese konnte noch nicht fertiggestellt werden.

Auch der Aufbau der Spielgeräte muss aufgrund der erforderlichen Fundamente,  wieder unter Aufsicht des Denkmalschutzes erfolgen.

Für mich ist dieses große Ärgernis auf Kosten des Bauherrn nicht vermittelbar.

Die entstanden Kosten in Höhe von 270.000 €, hätte man sicherlich sinnvoller in unsere Kinder, als in Grabarbeiten investieren können.

Hier geht die Aufforderung an München. Wenn ihr „Denkmalschutz“ wollt, übernehmt bitte auch die Kosten.

Dies gilt gleichermaßen für die Standards der Kinderbetreuung. Diese werden in der großen Politik festgelegt, müssen aber ohne ausreichende finanzielle Deckung durch die „Beschließenden, von den Kommunen getragen werden.

Das Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz ist dafür ein gutes Beispiel.

Man liest fast jeden Tag im Main Echo einen Bericht, dass Träger mit den ausufernden Kosten der Standards zur Kinderbetreuung nicht mehr zu Recht kommen. Aber genau das Gesetz, was dies verhindern soll, sorgt nicht mehr für ausreichende Deckung.

Aber genug der Kritik. Wenden wir uns wieder erfreulichem zu.

In Großwallstadt gibt es jetzt 72 Krippen- und 175 Kindegartenplätze.

Des Weiteren stellt die Gemeinde Familien  120 Hort- und 140 Plätze der offenen Ganztagsschule zur Verfügung.

Dies ist für eine 4.000 Seelengemeinde ein hoher Wert. Dadurch nehmen wir unter Kommunen einen Spitzenplatz beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein.

Der hohe Stellenwert der Kinderbetreuung wird durch den Defizitvertrag der Gemeinde mit dem Träger unterstrichen.

Dieser sieht vor, dass außer den Pflichtzahlungen, welche durch das BayBiKiG für die Kommunen vorgeschrieben sind, eine Defizitzusage von 2.000 € pro Betreuungsplatz gegeben wird.

Wollen wir für unsere Kinder hoffen, dass bald auch das Außengelände dieses schönen Baus fertiggestellt und mit Leben wie Kinderlachen gefüllt wird.

Auch wünschen wir uns, dass die restlichen Möbel, die aufgrund der Bauverzögerungen später in Produktion gehen konnten, zeitnah geliefert werden können.

Danken möchte ich der neuen Leitung unseres Kinderhauses St. Christophorus Frau Katharina Weiß Below und ihren Mitarbeitern sowie der Leitung des Kindergartens St. Katharina, Frau Orzikowski für die provisorische Einrichtung des Gebäudes mit teilweise neuen Möbeln und Sachen aus dem Altbestand.

Bei einem Rundgang können sie dann ungefähr erahnen, wie toll es hier später aussehen wird.

Hierfür gibt es nach Abschluss der Arbeiten einen Tag der offenen Tür.

Da wir uns in einem christlichen Haus befinden und einen solchen Träger haben, dürfen Kreuze nicht fehlen. Gemeinde und Kirchenstiftung haben dafür gesorgt, dass das Zeichen für Nächstenliebe und Völkerverständigung in jedem Raum einen Platz finden wird.

Herr Pfarrer Haas hat zusätzlich die Figur des Heiligen Christophorus, welcher auch Namengeber der Einrichtung ist gestiftet.

Möge das Kinderhaus, „Allen“ die hier ein- und ausgehen, immer viel Freude bereiten und die anschließende Segnung Unheil vom Gebäude und deren Nutzer abwenden.

Denn die schönste Musik, unsere Musiker und Musikerinnen werden es mir dies sicherlich verzeihen, sind lachende und fröhliche Kinder

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Kreuze für die Räume und Figur St. Christophorus

Beginn der Bauarbeiten

Baugelände nach Abriss Reichhardshäuser Hof

Ruhe vor dem Sturm

Die Gäste können kommen

Wohlfühlatmosphäre

Die Musik eröffnet

Interessierte Gäste

Vorbereitung Buffet

Das Buffet ist angerichtet

Viele kulinarische Leckerbissen

Sanitäranlage

Kleinsttoilette

Kuschelecke Flur

Rollenspielraum

Wohlfühlatmosphäre

Essen für die „Kleinsten“

immer frisch zubereitet

Von Frau Elfriede Brück gestiftetes Spielgerät.

An diesem wird ein Schild angebracht:

Gestiftet von Frau Elfriede Brück und ihrem verstorbenen Ehemann Günther.

Westfalia Schneebeere

Beitrag Roland Eppig, 1. Bürgermeister

Jahreshauptversammlung Weingut Gunther

 

📜 Tradition trifft Zukunft – Freie Wähler Großwallstadt

Seit 1956 gestalten wir Großwallstadt mit – sachlich, unabhängig, bürgernah. Was als Einzelinitiative begann, wurde in den 2000er zum starken Ortsverband. Ob im Gemeinderat oder als Bürgermeister – unser Einsatz gilt stets dem Wohl der Gemeinde.

✅ 2002: 3 Sitze im Gemeinderat
✅ 2008: Roland Eppig wird Bürgermeister und 5 Sitze im Gemeinderat.
✅ 2014: 68,6 % für Roland Eppig, 10 Sitze für die FW
✅ 2020: FW bleibt stärkste Kraft in Großwallstadt

💪 Gemeinsam gestalten wir die Zukunft unserer Heimat.

🔶 Unabhängig. Engagiert. Für Großwallstadt.

📢 Wusstet ihr eigentlich…?

…dass wir Freien Wähler Großwallstadt nicht dem Landesverband der Freien Wähler Bayern angehören?

👉 Wir sind ein unabhängiger Ortsverein, ganz ohne Parteibindung – und das mit voller Überzeugung!

Heute trafen wir uns im Weingut Gunther zu einem lockeren Austausch – über alles, was uns in Großwallstadt bewegt:

🗳️ Politik
⚽ Sport
🎭 Kultur

…und was sonst noch rund um den Ort passiert!

Du willst wissen, was wir Freien Wähler alles auf die Beine stellen?
Dann folg uns einfach – bleib informiert und sei beim nächsten Mal gern dabei! 👋

#Großwallstadt #FreieWähler #Unabhängig #Ortsverein #PolitikVorOrt #Engagement #Heimat #GemeinsamGestalten #Lokalpolitik #WeingutGunther

Jahreshauptversammlung am Donnerstag, 22. Mai 2025, um 19.00 Uhr, Weingut Gunther

Sehr geehrte Mitglieder und kommunalpolitisch Interessierte,

der Ortsverein der Freien Wähler lädt Sie zur Jahreshauptversammlung und  anschließender Informations- und Bürgersprechstunde ein.

  1.  Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden

  2. Totengdenken aller Verstorbenen

  3. Bericht des 1. Vorsitzenden

  4. Bericht Kassier

  5. Bericht Kassenprüfer

  6. Entlastung Vorstandschaft

  7. Wünsche und Anträge

  8. Sonstiges

Wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen interessierter Mitglieder, Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Denn – „Nur wer mitspricht kann mitgestalten“.

 

 

Fraktionssprecherrede Dr. Hardy Wenderoth, Freie Wähler zum Haushalt 2025, Gemeinderatssitzung Dienstag, 06.05.2025.

Sehr geehrter Kolleginnen und Kollegen,
liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,
liebe Verwaltung, lieber Roland,

wir verabschieden heute gemeinsam den Haushalt 2025, einen Haushalt, der sich  – wenn man so will – in weiten Teilen von selbst aufgestellt hat. Der finanzielle Rahmen war von Beginn an eng gesteckt und geprägt von Pflichtaufgaben, die uns wenig Spielraum gelassen haben. Diese genießen derzeit Vorrang – und das aus gutem Grund. Unser Bürgermeister Roland Eppig hat in seiner Rede die relevanten Projekte und deren Notwendigkeit ausführlich erläutert.

Die Situation wurde zusätzlich verschärft durch die unerwartete Rückzahlung von 4 Millionen Euro an Gewerbesteuer. Diese erhebliche, unerwartete Belastung hat uns erneut gezwungen, unseren Fokus klar und konsequent auf das Wesentliche zu richten, womit wir unseren gesetzlichen und sozialen Verpflichtungen folgen.

Der Haushalt ist das Rückgrat einer jeden Gemeinde und zeigt nicht nur die finanziellen Mittel auf, sondern vor allem auch die Prioritäten, die wir setzen.
So oder so ähnlich könnte man den Kern eines Haushaltsplans zusammenfassen, und ich bin überzeugt, dass der vorliegende Entwurf genau das widerspiegelt: Verantwortung, Besonnenheit und Weitblick.

Auch wir Freie Wähler hatten darüber hinausgehende Anliegen – Forderungen, Ideen und Projekte, die uns wichtig waren und sind. Doch wir haben uns ganz

bewusst entschieden, diese in Anbetracht der finanziellen Lage und im Sinne eines fairen Neustarts für den kommenden Gemeinderat zunächst zurückzustellen. Der neue Gemeinderat soll Handlungsspielraum behalten und nicht von Anfang an durch festgelegte finanzielle Entscheidungen eingeengt werden.

Dennoch haben wir innerhalb der bestehenden Möglichkeiten verantwortungsbewusst gehandelt. Im Bereich der Kindertagesstätten, wo nach Angaben der Kirchenverwaltung erneut ein hohes Defizit im Raum steht, haben wir 670.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Damit haben wir ein klares Signal gesetzt: Wir übernehmen Verantwortung – insbesondere, wenn es um die Förderung von jungen Familien geht.

Im Einklang mit unserem familienfreundlichen Konzept haben wir außerdem nur eine moderate Erhöhung der Kindergartenbeiträge beschlossen. Uns ist bewusst, dass die Gemeinde pro Kind jährlich mehr als 4.000 Euro aufwendet. Diesen enormen finanziellen Aufwand wollen wir zumindest teilweise abfedern, ohne die Eltern unangemessen zu belasten.

Ein weiteres zentrales Thema war das Defizit des Schwimmbades, das im Jahr 2024 rund 690.000 Euro betrug. Auch hier hat der Gemeinderat richtungsweisende Entscheidungen getroffen, die dazu beitragen werden, dieses Defizit in den kommenden Jahren zu reduzieren. Diese Maßnahmen zeigen einmal mehr: Wir denken langfristig und handeln verantwortungsvoll, auch in schwierigen Zeiten.

Neben all den Pflichtaufgaben und finanziellen Zwängen konnten wir dennoch eine Herzensangelegenheit verwirklichen: Mit der Errichtung des Sternenkindergrabes haben wir nicht nur einem sensiblen Thema Raum

gegeben, sondern auch eine würdevolle Begegnungsstätte für betroffene Familien geschaffen. Dieses Projekt ist ein leises, aber bedeutsames Zeichen dafür, dass Mitgefühl und Menschlichkeit auch in angespannten Haushaltslagen ihren Platz haben.

Erwähnenswert ist abschließend auch, dass wir diesen Haushaltsplan in nur einer Sitzung des Finanzausschusses aufstellen konnten. Das spricht nicht nur für die Klarheit der Ausgangslage, sondern auch für die gute, konzentrierte Zusammenarbeit im Ausschuss. Dafür möchte ich allen Beteiligten danken.

Er ist ein Haushalt der Vernunft, der Verantwortung und der Weichenstellung. Wir haben die zentralen Themen erkannt, aufgegriffen und sinnvoll eingeplant. Wir möchten uns bei den Mitarbeitern der Verwaltung, vor allem bei unserem Kämmerer Andreas Knecht, unserem Bürgermeister, allen Fraktionen und insbesondere den im Finanzausschuss tätigen Kolleginnen und Kollegen recht herzlich bedanken und hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder einen solch positiven Haushalt verabschieden können.

 

Die Fraktion der Freien Wähler stimmt deshalb dem Haushaltsplan und der Haushaltssatzung 2025 uneingeschränkt zu.

 

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

 

Dr. Hardy Wenderoth

 

Für die Fraktion „Freie Wähler“

Nicole Scherger, Ralf Klement, Andreas Krist, Heinz-Felix Vogel, Reiner Völker

 

Haushaltsrede Bürgermeister Roland Eppig in der Gemeinderatssitzung am Dioenstag, 06. Mai 2025

Sehr geehrte Gemeinderatskolleginnen und -kollegen, werter Kämmerer Andreas Knecht und Geschäftsleiter Markus Hartmann, werte Zuhörer,

bevor ich in die Haushaltsrede einsteige, darf ich mich bei allen Beteiligten bedanken, dass wir in nur einer Sitzung einen soliden, zukunftsfähigen Haushalt aufgestellt haben.

In diesem Haushalt wurden alle dringenden Investitionen und Wünsche der Fraktionen berücksichtigt die sich unsere Gemeinde aktuell leisten kann. Mehr Wünsche gehen immer, aber dies wäre nur durch Schulden finanzierbar gewesen, was keiner will.

Hier möchte ich noch einmal meinen Respekt ausdrücken, dass jede Fraktion der Meinung ist, Schulden sind kontraproduktiv für das Erfüllen von Wünschen die nicht zu den Pflichtaufgaben gehören.

Unsere Gemeinde ist seit 2013 schuldenfrei. Dies geht nur durch eine kluge, vorausschauende und klar strukturierte Finanzpolitik eines Gremiums.

Diese hat sich unser Gemeinderat schon immer zu Herzen genommen. Der Grundsatz Projekte zu verschieben und erst zu realisieren, wenn es finanziell sicher machbar ist, wird heute von vielen Politikern mit Füßen getreten. Heute nennt man in der großen Politik Schulden gerne Sondervermögen. Klingt zwar gut, aber keiner macht sich Gedanken, dass Kommunen so nicht agieren können. Mit einer solchen Vorgehensweise will man den Bürgern glaubhaft machen wie toll man ist und was man machen kann, wenn man den Mut hat, über seine finanziellen Verhältnisse zu leben.

Dies ist leider der falsche Weg. Auch ein sogenanntes Sondervermögen muss zurückbezahlt werden. Die „Zeche“ zahlt am Ende derjenige, der am Ende der Schlange seht, nämlich unsere Bürgerinnen und Bürger oder im Staatsapparat gesehen die Kommunen.

Dies besagt schon das alte Sprichwort: Den Letzten beißen die Hunde“.

Gemeinden bekommen von „Oben“ durch die Gesetzgebung immer mehr Aufgaben und Standardeinhaltungen übertragen ohne, dass eine ausreichende Finanzdecke zur Verfügung gestellt wird. Siehe BayBiKiG. Hier sind viele Standards gefordert. Die Zuschüsse halten jedoch bei der Anpassung nicht einmal Schritt mit den Lohnsteigrungen der Tarifabschlüsse. Nicht umsonst geraten immer mehr Träger in finanzielle Schieflage. Zum Glück soll es hier 2026 eine Änderung geben.

Wie man der Tagespresse immer entnehmen kann geraten immer mehr Kommunen an den Rand ihrer finanziellen Möglichkeiten und können nur noch mit Stabilisierungshilfe des Freistaats und Schlüsselzuweisungen ihren Haushalt bewältigen. Die Folge ist, dass sogar Pflichtaufgaben zurückgestellt werden müssen.

Unsere Gemeinde konnte ein solches Szenario bisher, durch eine verantwortungsvolle Politik des Rates vermeiden. Aber auch Großwallstdt läuft durch hohe Investitionen am Rande seiner finanziellen Möglichkeiten.

Trotz Investitionen von 20 Mio. in die Wasserversorgung und anstehender Investitionen in die Abwasserversorgung von 8,8 Mio. € und einer Gewerbesteuerrückzahlung in Höhe von 4 Mio. können wir 2025 einen ausgeglichenen Haushalt ohne Schuldenaufnahme vorlegen.

Zu den ebengenannten Investitionen kommen noch die gerade im Bau befindliche Doppelsporthalle mit Verwaltungstrakt für ca. 8 Mio., die abschließenden Arbeiten am Bau unseres Kinderhauses für 4.5 Mio. € und die Sanierung Lindenstraße mit Kanal und Wasser für 2.5 Mio. €.

Solche Investitionen sind nur möglich, da unser Gremium schon seit ich dem Gemeinderat angehöre Investitionen nicht übers Knie bricht, sondern nach finanzieller Leistbarkeit abruft.

So wie bei der Baumaßnahme unserer Doppelschulturnhalle mit Verwaltungstrakt. Geplant seit 2019 und jetzt in der Umsetzung.

Hier sollte sich der Kreis an unserem Gremium ein Beispiel nehmen.

Trotz ständig steigender Einnahmen, gelingt es diesem nicht sein Finanzgebaren in den Griff zu bekommen.

So stiegen seine Forderungen über die Kreisumlage gegenüber den Gemeinden von 58.120.714 Mio. € bei 40 % Kreisumlage über die Jahre 2021, 2022 und 2023 bei einer Kreisumlage von 39 % kontinuierlich auf 69.133.332 Mio. €.

Im letzten Jahr erhöhte der Kreis seine Umlage auf 43 %. Damit stiegen die Abgaben der Gemeinden an den Kreis rasant auf stolze 77.561.700 € in die Höhe. Geld was den Gemeinden in ihren Kassen fehlt.

Heuer wollte sich der Kreis sogar 49,9 % aus den Kassen der Kommunen gönnen.

Dies wäre für ihn eine Einnahmesteigerung auf 89.954.858 Mio. €.

Glücklicherweise konnte dieses Finanzgebaren auf 47,9 % begrenzt werden.

Dies sind aber immer noch Abgaben der Gemeinden in Höhe von 86.349.452 Mio. €. statt der eigentlich geplanten 82.022.966 Mio. € bei einem Satz von 45,5 %.

Solch ein Gebaren spricht nicht für einen sparsamen Umgang mit Steuergeldern. Dieses immer aus dem “Vollen“ schöpfen zu Lasten der Kommunen, grenzt eher an das Verhalten von Raubrittertum und entspricht keiner soliden und vorausschauende Finanzpolitik.

Für Großwallstdt bedeutet dieses Finanzgebaren eine Steigerung der Abgaben an den Kreis von 6.820 € am Tag im Jahr 2019 auf 16.681 € am Tag im Jahr 2025.

Es sei nur kurz erwähnt, dass bei der aktuellen Finanzlage von Großwallstadt ein Prozentpunkt 122.000 € entspricht. Die Erhöhung der Kreisumlage von 43% im Jahr 2024 auf 47,9 % in 2025 kostet also den Gemeindebürger ca. 600.000 €. Geld das unserer Gemeinde für freiwillige Leistungen fehlt.

Dies spielt auch eine Rolle beim Thema Einschränkung der Öffnungszeiten des Schwimmbads und dem Anpassen der Gebühren für unsere Kindertageseinrichtungen in Richtung der Vorgaben bzw. Empfehlung der Caritas aus dem Jahr 2023.

Fehlende Steuermittel müssen anderenorts durch Erhöhung von Grundsteuer, Hebesätzen bei der Gewerbesteuer und dem Drehen an der Gebührenschraube ausgeglichen werden.

Durch das Kluge Handeln unseres Gremiums, was Abstimmung, also Realisierung von Wünschen und Pflichtaufgaben betrifft, ist dies bei uns nicht der Fall.

Deshalb noch einmal wie eingangs erwähnt, Lob an alle Beteiligten beim Erstellen des Haushalts.

Ich bitte dem Zahlenwerk zuzustimmen und dem einstimmigen Empfehlungsbeschluss des Haupt- und Finanzausschusses zu folgen.

Vielen Dank

Roland Eppig, 1. Bürgermeister