Sachverhalt:
Am Samstag, 31. Mai 2025 konnte unser Kinderhaus eingeweiht werden. Damit befindet sich das Betreungsangebot unserer Gemeinde auf dem neuesen Stand.
Das Kinderhaus nimmt zum 05.06.2025 seinen Betrieb auf. Zur Einweihung hatten sich 120 Personen angemeldet. Der Personenkreis wurde aufgrund der noch nicht fertig gestellten Außenanlage auf geladene Gäste begrenzt. Dies waren Gemeinderat, Mitarbeiter/innen der neuen Einrichtung, Facharbeiter der am Bau beteiligten Firmen sowie die Bauleitung und Architekt.
Ein Tag der offenen Tür findet nach Fertigstellung der Außenanlage statt. Hierzu werden dann auch die direkten Anwohner, die aufgrund der Bauarbeiten Einschränkungen hinnehmen mussten, eingeladen.
Weitere Details entnehmen Sie bitte der Rede des Bürgrmeisters Roland Eppig und den beigefügten Bildern welche schönlne Impressionen liefern.

Ansichten Planentwurf

Bild von außen bei Einweihung
Sehr geehrte Damen und Herren,
zur Einweihung unseres Kinderhauses St. Christophorus in dem Kinderlachen und Fröhlichkeit mehr Priorität genießen soll als präzise Ordnung und kleinliche Sauberkeit, darf ich Sie hier recht herzlich begrüßen.
Ein besonderer Gruß gilt unserem Pfarrer Herrn Ernst Haas, welcher die Segnung des Gebäudes vornimmt.
Leider sind unsere Landtagsabgeordneten Martin Stock und Thomas Zöller anderweitig verpflichtet und können nicht teilnehmen. Als Vertreter des Freistaats, der den Bau finanziell ebenso wie der Bund unterstützt hat, hätte ich sie gerne willkommen geheißen und für die Unterstützung gedankt.
Begrüßen darf ich auch meine Bürgermeisterkollegen Thomas Köhler aus Kleinwallstadt und Ralf Sendelbach mit Familie aus Niedernberg sowie 3. Bürgermeisterin Katja Heinz aus Obernburg.
Bedanken und hallo sagen möchte ich auch den Mitarbeitern der neuen Einrichtung. Stellvertretend für „Alle“, die neue Leiterin Frau Katharina Below Weiß und Frau Christl Orzikowski, Leitung des Kindergartens St. Katharina, die auch ein Grußwort sprechen wird, sowie den Helferinnen und Helfern des Elternbeirats, der Verwaltung und des gemeindlichen Bauhofs. Alle haben die ganze Woche fleißig gewerkelt, damit ab nächster Woche Kinder das Haus mit Leben füllen können
Nicht zu vergessen sind die anwesenden Mitarbeiter der Firmen, die den Bau unter der Leitung unseres Architekten Michael Lochner, des Ingenieurbüros Wüste & Partner und unseres Bauamtsleiters Stefan Günther verwirklicht haben.
Begrüßen darf ich auch alle Gemeinderäte die dem freudigen Ereignis beiwohnen, sowie unseren Musikverein Frohsinn, welcher die Veranstaltung musikalisch begleitet und einen würdigen Rahmen schenkt.
Wir könnten das heutige Fest aber nicht begehen, ohne die Katholische Kirchenstiftung mit ihrem Vorsitzenden Pfarrer Ernst Haas und die Familie Elke und Ralf Odenwald.
Natürlich dürfen wir in diesem Zusammenhang Frau Elfriede Brück nicht vergessen. Man darf Sie quasi schon als gute Fee des Kindergartens bezeichnen. Sie hat ein Spielgerät im Wert eines Kleinwagen gestiftet.
Herr Pfarrer Haas hat von Seite der Kirche das 1.600 m² große Gelände des Reichhardshäuser Hof kostenlos eingebracht. Dies ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich.
Dies ist gelebte Kirche mit zukunftsweisendem Denken sowie sozialem Engagement und unterscheidet sich dadurch von Menschen, die gerne über die Kirche schimpfen, nur deren Feiertage in Anspruch nehmen wollen, aber selbst nichts für die Gesellschaft einbringen.
Das Restgelände wurde von Familie Odenwald, weit unter dem marktüblichen Preis, an die Gemeinde verkauft. Auch dies ist, in der heutigen gewinnoptimierten Welt, eine Ausnahme und zeugt von sozialem Gewissen und mitmenschlichem Umgang.
Deshalb noch einmal hier ein Dankeschön an Pfarrer Ernst Haas sowie Ralf und Elke Odenwald. Das Ehepaar Odenwald kann heute leider nicht teilnehmen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
mit der heutigen Einweihung und Inbetriebnahme unseres neuen Kinderhauses St. Christophorus mit einer zusätzlichen Kindergarten- und zwei Krippengruppen erlebt Großwallstadt einen großen Tag. Dadurch schließt sich der Kreis einer seit Jahren verfolgten Politik, zur Vereinbarung von Familie und Beruf.
Der Neubau umfasst drei Kindergarten- sowie zwei Krippengruppen. Zwei Gruppen ziehen vom Kindergaren St. Katharina nach hier um. Das Betreuungsangebot unserer Gemeinde wurde also durch den Neubau um eine Kindergarten- und zwei Krippengruppen erweitert.
Die freiwerdenden Räume in der Einrichtung St. Katharina, der direkt neben unserer Schule liegt, dient dann nur noch zur Aufnahme von Hortkindern. Für diese gibt es ab 2026 ebenfalls einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf Betreuung.
Die Baumaßnahme des Kinderhauses St. Christophorus ergänzt die Neubauten der letzten Jahre zur Sicherung der Kinderbetreuung. Dies waren der Bau der Krippe St. Franziskus mit vier Gruppen für 48 Kinder und der Bau der Schülerinsel für 60 Hortkinder.
Entgegen anderer Unkenrufe war der Neubau notwendig, da unsere vier bestehenden Krippengruppen ausgebucht sind. Für die zwei neuen Gruppen, baut sich gerade eine Warteliste auf.
Unser Architekt Michael Lochner verzichtet, um die Veranstaltung nicht in die Länge zu ziehen, auf ein Grußwort mit technischen Details. Seine Ideen zur Raumeinteilung kann man ja bei der Begehung besichtigen und auf sich einwirken lassen.
Deshalb von meiner Seite, auch nur einige Eckpunkte.
Der Planungsbeginn geht zurück ins Jahr 2019. Schuldenfrei umsetzbar erst mit Baubeginn Ende 2023.
Die Schätzkosten des Baus, der vom Freistaat und dem Bund mit 1,2 Mio. unterstützt wurde, lagen bei 4.37 Mio. €.
„Gelandet“ sind wir mit Einrichtung, Außengelände und Spielgeräten bei 4,5 Mio. €.
Dies lag aber nicht an der Verteuerung durch Baukosten, sondern am Denkmalschutz.
Wer mich kennt weiß auch, dass ich hierzu klare Worte finde.
Bauverzögerungen von einem halben Jahr, daraus resultierende Kosten in Höhe von 270.000 €, sind für zwei Webgewichte aus Sandstein und einige Mauerreste, die jetzt wieder überbaut wurden zu viel.
Laut Gesetz, sind dem Bauherren 10 % der eigenen Baukosten für Denkmalschutz zuzumuten. Ich finde aber: „Wer bestellt soll auch bezahlen“.
So steht es in der Bayerischen Verfassung.
Für die Aufnahme des Konnexitätsprinzips in die Bayerische Verfassung habe ich selbst Unterschriften gesammelt.
Aufgenommen ja, Rest leider Fehlanzeige. Der Bauherr muss zahlen; auch wenn er nicht bestellt hat.
Denkmalschutz hat meiner Meinung nach seinen Stellenwert bei Häuserensembles, der übertriebene Denkmalschutz wie hier am Bau nicht.
Bauverzögerungen von einem halben Jahr, die Zuschüsse gefährden, sind nicht nachvollziehbar. Firmen mussten deshalb Aufträge umdisponieren. Dies bezieht sich, wie man sieht, auch auf die Außenanlage. Diese konnte noch nicht fertiggestellt werden.
Auch der Aufbau der Spielgeräte muss aufgrund der erforderlichen Fundamente, wieder unter Aufsicht des Denkmalschutzes erfolgen.
Für mich ist dieses große Ärgernis auf Kosten des Bauherrn nicht vermittelbar.
Die entstanden Kosten in Höhe von 270.000 €, hätte man sicherlich sinnvoller in unsere Kinder, als in Grabarbeiten investieren können.
Hier geht die Aufforderung an München. Wenn ihr „Denkmalschutz“ wollt, übernehmt bitte auch die Kosten.
Dies gilt gleichermaßen für die Standards der Kinderbetreuung. Diese werden in der großen Politik festgelegt, müssen aber ohne ausreichende finanzielle Deckung durch die „Beschließenden, von den Kommunen getragen werden.
Das Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz ist dafür ein gutes Beispiel.
Man liest fast jeden Tag im Main Echo einen Bericht, dass Träger mit den ausufernden Kosten der Standards zur Kinderbetreuung nicht mehr zu Recht kommen. Aber genau das Gesetz, was dies verhindern soll, sorgt nicht mehr für ausreichende Deckung.
Aber genug der Kritik. Wenden wir uns wieder erfreulichem zu.
In Großwallstadt gibt es jetzt 72 Krippen- und 175 Kindegartenplätze.
Des Weiteren stellt die Gemeinde Familien 120 Hort- und 140 Plätze der offenen Ganztagsschule zur Verfügung.
Dies ist für eine 4.000 Seelengemeinde ein hoher Wert. Dadurch nehmen wir unter Kommunen einen Spitzenplatz beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein.
Der hohe Stellenwert der Kinderbetreuung wird durch den Defizitvertrag der Gemeinde mit dem Träger unterstrichen.
Dieser sieht vor, dass außer den Pflichtzahlungen, welche durch das BayBiKiG für die Kommunen vorgeschrieben sind, eine Defizitzusage von 2.000 € pro Betreuungsplatz gegeben wird.
Wollen wir für unsere Kinder hoffen, dass bald auch das Außengelände dieses schönen Baus fertiggestellt und mit Leben wie Kinderlachen gefüllt wird.
Auch wünschen wir uns, dass die restlichen Möbel, die aufgrund der Bauverzögerungen später in Produktion gehen konnten, zeitnah geliefert werden können.
Danken möchte ich der neuen Leitung unseres Kinderhauses St. Christophorus Frau Katharina Weiß Below und ihren Mitarbeitern sowie der Leitung des Kindergartens St. Katharina, Frau Orzikowski für die provisorische Einrichtung des Gebäudes mit teilweise neuen Möbeln und Sachen aus dem Altbestand.
Bei einem Rundgang können sie dann ungefähr erahnen, wie toll es hier später aussehen wird.
Hierfür gibt es nach Abschluss der Arbeiten einen Tag der offenen Tür.
Da wir uns in einem christlichen Haus befinden und einen solchen Träger haben, dürfen Kreuze nicht fehlen. Gemeinde und Kirchenstiftung haben dafür gesorgt, dass das Zeichen für Nächstenliebe und Völkerverständigung in jedem Raum einen Platz finden wird.
Herr Pfarrer Haas hat zusätzlich die Figur des Heiligen Christophorus, welcher auch Namengeber der Einrichtung ist gestiftet.
Möge das Kinderhaus, „Allen“ die hier ein- und ausgehen, immer viel Freude bereiten und die anschließende Segnung Unheil vom Gebäude und deren Nutzer abwenden.
Denn die schönste Musik, unsere Musiker und Musikerinnen werden es mir dies sicherlich verzeihen, sind lachende und fröhliche Kinder
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Kreuze für die Räume und Figur St. Christophorus

Beginn der Bauarbeiten

Baugelände nach Abriss Reichhardshäuser Hof

Ruhe vor dem Sturm
Die Gäste können kommen
Wohlfühlatmosphäre

Die Musik eröffnet

Interessierte Gäste

Vorbereitung Buffet

Das Buffet ist angerichtet

Viele kulinarische Leckerbissen

Sanitäranlage

Kleinsttoilette

Kuschelecke Flur

Rollenspielraum

Wohlfühlatmosphäre

Essen für die „Kleinsten“

immer frisch zubereitet
Von Frau Elfriede Brück gestiftetes Spielgerät.
An diesem wird ein Schild angebracht:
Gestiftet von Frau Elfriede Brück und ihrem verstorbenen Ehemann Günther.
Westfalia Schneebeere

Beitrag Roland Eppig, 1. Bürgermeister