Neujahrsansprache des Bürgermeisters Roland Eppig anlässlich des Neujahrsempfangs der Gemeinde am Sonntag, 06.01.2019.

 

Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ein neues Jahr heißt für jeden von uns neue Hoffnung, neues Licht bzw.  Gedanken, die wir in den kommenden 365 Tagen auf neuen Wegen ins Ziel führen wollen.

Lassen Sie uns also zu Beginn des Jahres diese Hoffnung und das Licht untereinander austauschen, über mögliche Ziele  sprechen und am Ende gemeinsam auf ein für jeden erfolgreiches Jahr anstoßen.

Ein Dialog am Jahresanfang ist immer interessant und bietet vor allem die Möglichkeit das „Eine oder Andere“ aktuelle gesellschaftliche oder zurückliegende Ereignis zu besprechen.

Die Bundespolitik hat zum Beispiel ein turbulentes Jahr 2018 zu verzeichnen. Dies kann man eigentlich mit normalem Sachverstand nicht kommentieren, da sich hier der Eindruck verschärft hat, dass vieles nur um den Amtserhalt und nicht um die wahren Probleme unseres Landes und der einfachen Bevölkerung ging.

Hoffen wir hier, dass sich die in der Politik Verantwortlichen in der friedvollen Zeit zwischen den Jahren auf die wahren zu lösenden Probleme besonnen haben, Lösungen angehen und diese auch umsetzen.

Würden wir in Großwallstadt im Gemeinderat wie in der großen Politik handeln, hätten wir unseren Ort nicht wieder, wie wir es getan haben, weiter nach vorne bringen können.

Im abgelaufenen Jahr haben wir drei Großprojekte zum Abschluss gebracht und der Öffentlichkeit übergeben.

Der Internetausbau unseres Ortsnetzes wurde für 430.000 € nahezu geräuschlos für die Bevölkerung beschlossen und abgeschlossen. Gleiches gilt für die Erweiterung des Feuerwehrhauses. Dieses konnten wir im Sommer nach einer Investition von 2.5 Mio. einweihen. Die größte finanzielle Herausforderung stellte jedoch der Bau der Entlastungs- leitung zur Kläranlage nach Elsenfeld dar. Hier investierte die Gemeinde ca. 4 Mio. €. Nach nur einem halben Jahr Bauzeit konnte diese zum Jahresende in Betrieb genommen werden.

Alle Maßnahmen wurden in Rekordzeit abgearbeitet und blieben im jeweilig angesetzten Zeit- und Kostenrahmen.

Dies kann man von einem Berliner Flughafen oder der Hamburger Elbphilharmonie nicht sagen und zeigt ihnen die gute Arbeit die ihre gewählten Vertreter im Gemeinderat leisten.

So etwas gelingt aber nur wenn man im Gemeinderat die wichtigen Probleme erkennt und zielstrebig angeht. Über die Wege zur Umsetzung kann man dann zwar diskutieren, aber am Ende steht das Ziel und das haben wir immer erreicht.

Daran sollte sich die große Politik ein Beispiel nehmen bevor man immer nur Seifensprechblasen in den Raum wirft, die dann ohne Ergebnis platzen wie bei der Diskussion um Soli- und Steuerentlastung für kleine und mittlere Einkommen.

Auch für 2019 haben wir uns im Gemeinderat  große Ziele gesteckt. Diese wollen wir gemeinsam zu ihrem Wohl erledigen.

Die wichtigste Maßnahme dürfte wohl der Abschluss zur endgültigen Sicherung der Wasserversorgung sein. Mit dem stetig steigenden Wasserbedarf von 220.000 m³ im Jahr 2002,  bis zu dem im Jahr 2023 prognostizierten Bedarf von 1.500.000 m³, welcher auch mit der 440 Mio. Investition unseres größten Arbeitgebers zusammenhängt, muss man erst einmal Schritt halten können.

Für die hierfür Verantwortlichen ist dies nicht einfach gewesen.

Dennoch bin ich mir sicher, dass wir hier heuer einen finalen Strich unter die Planung ziehen und diese mit Baumaßnahmen umsetzen.

Das Thema Wasserversorgung lässt uns auch erkennen, wie wichtig es ist, an künftige Generationen zu denken. Ressourcen müssen soweit dies möglich ist geschützt werden.

Die Verzögerungen bei der Wasserversorgung sind nach derzeitigem Kenntnisstand nicht auf einen zuerst angenommenen Manöverschaden, sondern an mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf Schadstoffe der früheren Mülldeponien zurückzuführen.

Diese wurden früher einfach nur im Wald angelegt ohne an die möglichen Folgen zu denken. So konnten jahrzehntelang Schadstoffrückstände in den Boden eindringen und sich durch eindringenden Regen großflächig im Untergrund verbreiten.

Aktuell sieht es jedoch so aus, dass die dadurch entstandenen Probleme technisch beherrschbar sind und eine einver- nehmliche Lösung zur Wasserversorgung mit Landratsamt und dem Wasserwirtschaftsamt ansteht und gefunden wird.

Das zweite Großprojekt welches wir 2019 umsetzen wollen ist die Erweiterung der Aussegnungshalle. Hier hat der Gemeinderat einen großen Konsens gefunden. Dieser macht es möglich, dass alsbald auch Bestattungszeremonien von Personen, die keiner Kirchengemeinschaft angehören, würdevoll im Leichenhaus durchgeführt werden können.

Auch die Neugestaltung der Verkehrsführung rund ums Kriegerdenkmal wird wohl 2019 umgesetzt werden. Hier hat der Gemeinderat seine Beratungen quasi abgeschlossen. Hier wird ebenfalls nur noch an Feinheiten gefeilt.

Ebenfalls sind Reparaturen am Kanalnetz, welche bei der letzten Netz-Berechnung als erforderlich erachtet wurden, angedacht. Angebote werden gerade eingeholt.

Des Weiteren werden wir uns, was alle Sportvereine freuen wird, mit der Erweiterung der hiesigen Sportmöglichkeiten beschäftigen.

Die jetzige Schulturnhalle ist stark sanierungsbedürftig. Sie wird wohl abgerissen und durch zwei neue Schulturnhallen ersetzt. Bei einer Besprechung der möglichen Förderung Ende 2018 bei der Regierung von Unterfranken wurde uns hierfür grünes Licht gegeben.

Die Genehmigung, welche auch den Umbau des Schul- verwaltungstraktes und Aufenthaltsräume für die offene Ganztagsschule vorsieht, wurde für Ende Januar 2019 zugesagt. Die Turnhallen und die dazugehörigen Räume werden mit 50 % bezuschusst. Die Höhe des Zuschusses für den Verwaltungstrakt werden uns noch mitgeteilt. Die Baumaßnahme die bis 2022 beendet sein soll wird nach derzeitigen Kostenschätzungen 4.5 Mio. € in Anspruch nehmen.

Sie sehen also meine sehr verehrten Damen und Herren dass wir, gemeint sind Gemeinderat, Verwaltung und ich, auch 2019 Chancen anpacken, die das Leben in unserem Ort lebenswerter machen.

Ich bin mir auch sicher, dass wir die Ziele die wir uns für Sie gesetzt haben, erreichen werden. Denn Gemeinderat und Verwaltung, mich eingeschlossen haben Spaß an der Arbeit Großwallstadt nach vorne zu bringen.

Denn meiner Meinung nach zählen wir zu den Personen, die Steve Jobs in einem seiner Zitate aufführt:   Nämlich.

Menschen, die verrückt genug sind zu denken sie könnten die Welt, bei uns natürlich Großwallstadt, verändern, sind diejenigen die es auch tun.

Die Grundlage für diese Einschätzung bietet ein gefestigtes politisches Umfeld wie man es in der großen Politik fast nur noch in der Kommunalpolitik und in Bayern findet.

Als Beispiel aus der Kommunalpolitik ist hier der Zuschuss zum Schwimmunterricht in unseren Bädern zu nennen. Hier hat der Kreistag für uns ca. 14.000 € zur Verfügung gestellt welch es das Defizit unseres Bades mildert.

Für Bayern gilt, dass nach der Landtagswahl zügig eine handlungsfähige Regierung gebildet wurde, die auch umgehend Maßnahmen geschaffen hat, mit denen  wir hier an der Basis auch etwas anfangen können.

Die Straßenausbaubeiträge, ein hochexplosives Thema  bei  Grundstücksbesitzern wurden abgeschafft. Nicht mehr wie richtig, da die Eigentümer bei Erstausbau ihren Beitrag bezahlt haben und dann jeder die Annehmlichkeiten der Infrastruktur nutzt.

Die Lehrerversorgung wurde verbessert und ab 01. April gibt es einen Zuschuss für Kindergartenkinder vom dritten bis zum sechsten Jahr in Höhe von 100 €.

Dieser wird dann ab 2020 auch auf die Krippenplätze erweitert.

Dies bedeutet für Großwallstädter Eltern einen fast beitragsfreien Besuch ihrer Kinder in den genannten Einrichtungen.

Der familienfreundliche Zuschuss ist zudem eine sinnvolle Ergänzung zu dem von der Landesregierung, ab letzten September, beschlossenen Familiengeld.

So muss handlungsfähige Politik aussehen.

Die Beispiele der großen Politik, wie Maut, der Dieselskandal, die Flüchtlings- und die Energiepolitik kann man hierzu eigentlich nur als Trauerspiel bezeichnen und fördern nicht das Vertrauen in die Volksparteien.

Hier wünsche ich mir für 2019 ein Umdenken damit die Parteienlandschaft nicht weiter zersplittert und die Menschen wieder Vertrauen in die etablierten Parteien setzen.

Dazu muss man ganz oben allerdings auch ein Gespür dafür entwickeln, was der einfache Bürger, dies sind die meisten Wähler, für seine Zukunft erwartet.

Hierzu zählt vor allem eine sichere Rente die nach 40 oder 45 Arbeitsjahren kein Absinken in die Altersarmut bedeutet.

Auch vermisse ich für Kommunen eine Erklärung wie  Elektroautos mit Ladekapazität versorgt werden sollen. Es stellen sich hier drei Fragen.

  1.  Woher kommt der Strom? und Wie will man diesen speichern?
  2. Wie viele Straßen müssten für verstärkte Leitungen aufgerissen werden und wer zahlt diese Investition?
  3. Langen überhaupt die Rohstoffe für die benötigten Batterien und wie werden diese entsorgt? Batterien gelten doch heute schon als Sondermüll. Hier mahnen die Erfahrungen mit der Entsorgung aus der Atomkraft.

Bei diesem sensiblen Thema reagieren die Asiaten schon mit serienmäßigen Brennstoffenzellenautos.

Sie haben uns hier, wo wir einen technischen Vorsprung besaßen, überholt. Dies ist nicht gut für unsere Industrie, denn an der Autobranche hängen sehr viele Arbeitsplätze. Aber wie gesagt, Ideologie allein reicht nicht. Es fehlen Erklärungen.

So hat zum Beispiel der Rhein-Main- Verkehrsverbund schon bis zu 26 Brennstoffzellenzüge zum Kauf ausgeschrieben um diese zu bestellen. Wir dagegen fangen an, uns über die Elektrifizierung der Bahn zu unterhalten und gedenken Elektrosmog entlang der Bahnlinien durch Leitungen in Ortschaften und entlang der Strecke aufzubauen.

Sicherlich wird jedoch nur ein Mix aus allem gehen. Dennoch hat aus der großen Politik noch niemand eine Erklärung zur Umsetzung gegeben.

Den Mut diese Themen zu vermitteln, damit diese auch verstanden werden, wünsche ich der großen Politik für 2019.

Aber kurz zurück nach Großwallstadt.  Auch 2018 waren der Gemeinderat und die Verwaltung wirtschaftlich zu ihrem Wohl  erfolgreich unterwegs.

Es konnten zahlreiche neue Betriebe angesiedelt werden.

Dies ist wichtig um Einnahmen zu generieren um seinen Bürgerinnen und Bürgern Annehmlichkeiten wie ortsnahe Arbeitsplätze, niedrige Gebühren, Beiträge und Hebesätze bieten zu können.   

Lebenswert wird aber eine Gemeinde, die eine gute Infrastruktur und Versorgung aufweisen kann, erst durch die  ehrenamtliche Arbeit in Vereinen und Verbänden.

Lassen Sie mich deshalb am „Ende“ meiner Ausführungen  „Allen“ „ehrenamtlich und hauptamtlich  Tätigen“ in Vereinen, Verbänden, Kirchen und Organisationen, dem Seniorenbeirat und Seniorenkreis für ihre Arbeit zum Wohl ihrer Mitmenschen danken.

Ohne Sie wäre das Ortsgeschehen nicht so intakt und es könnte nicht die Vielfalt der Freizeitgestaltung geboten werden.

Unsere Gedanken sollten aber gerade jetzt, da wir feiern, auch bei den Menschen sein, die beruflich nicht anwesend sein können.

Dazu zählen Mitarbeiter im Krankenhaus, bei der Polizei, der Feuerwehr, der ich für ihre in 2018 geleistete Arbeit hier ausdrücklich noch einmal danken möchte und den  Pflegediensten.

Denken wir aber auch an die Menschen, welche 2018 oder im beginnenden Jahr einen Schicksalsschlag durch Tod eines geliebten Menschen, durch Krankheit  bzw. Verlust des Arbeitsplatzes erlitten haben und wegen Ihrer Rasse politisch verfolgt oder aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

Lasst uns auf diese Menschen zugehen und Verständnis zeigen.

Denn ein neues Jahr bringt immer 365 neue Tage, 365 neue Möglichkeiten und Chancen sich an diesen Tagen zu beweisen.

Erheben wir nun das Glas auf eine erfolgreiche Zukunft.

Möge uns und unseren Familien ein unter Gottes Segen stehendes Jahr 2019 mit der nötigen Gesundheit, der dazugehörigen Zuversicht und den Erfolg bevorstehen.

Ihr

Roland Eppig 1. Bürgermeister


Weihnachtsrede des Fraktionssprechers der „Freien Wähler“ Dr. Hardy Wenderoth in der Sitzung des Gemeinderates am Dienstag, 11.12.2018.

Liebe Zuhörer, liebe Kolleginnen und Kollegen, lieber Roland, liebe Verwaltung,

es ist wieder Weihnachten, wir lassen die Hektik des Alltags zurück und freuen uns auf ruhige und besinnliche Stunden mit der Familie. Am Ofenfeuer genießen wir die Lichter des Weihnachtsbaums und kommen zur Ruhe.

Die Häuser sind geschmückt, die Geschenke gekauft und der kulinarische Teil des Weihnachtsfestes ist bereits geplant. Wir genießen den Duft von Lebkuchen und Glühwein auf den zahlreichen Weihnachtsmärkten und lassen die Seele einfach mal baumeln.

Zwischendrin dürfen wir jedoch auch einmal zurückblicken, auf das, was wir dieses Jahr in der Weltpolitik erlebt und was wir persönlich, aber auch als Gemeinderäte erreicht und welche Ziele wir uns für das nächste Jahr gesetzt haben.

Albert Einstein sagte einmal:

„Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.“ Ein wunderbares Zitat. Leider offensichtlich nicht von allen gehört und damit nicht gelebt.

Egoismus ist angesagt, es geht um Vorherrschaft und Macht. Strafzölle, gegenseitig steigernd, tatsächlich davon überzeugt, es könne die eigene oder sogar die Weltwirtschaft verbessern oder stabilisieren.

Ein Aussteigen aus dem Klimaabkommen, das Negieren der globalen Erwärmung durch den CO2-Ausstoß, wohl nicht registrierend, dass weltweit durch katastrophale Unwetter und Dürrekatastrophen zahlreiche Menschen ihrer Existenz oder gar Leben beraubt werden.

Kriege, die Trümmer, Armut, Hunger und Tod hinterlassen. Im Jemen verhungern die Kleinsten.

Allerdings wird das Thema Flüchtlinge im Deutschen Bundestag und in den Talkshows mehr diskutiert als beispielsweise Pflegenotstand, der Umgang mit den Dieselbesitzern oder die Stabilisierung der Renten beim derzeitigen demographischen Wandel. Flüchtlinge und damit die AfD sind in aller Munde.

In den Landtagswahlen in Bayern und Hessen äußert sich der Frust der Bürger. Das Ergebnis sind drastische Verluste von CSU und SPD und enorme Gewinne der AfD, der in der Opposition hinsichtlich der Regulation glücklicherweise mit den ebenso erfolgreichen „Grünen“ und „Freien Wählern“ noch starke Parteien entgegenwirken.

Im Gegensatz zur großen Weltpolitik gestaltete sich das Zusammenarbeiten im Gemeinderat doch deutlich entspannter.

„Wer das Ziel kennt, kann entscheiden.

Wer entscheidet, findet Ruhe.

Wer Ruhe findet, ist sicher.

Wer sicher ist, kann überlegen.

Wer überlegt, kann verbessern.“

(Konfuzius, chin. Philosoph, 551-479 v. Chr.)

Wir haben Vieles bereits erreicht und Vieles auf den Weg gebracht. Im Laufe der letzten Jahre haben wir uns immer mehr gefunden, viele Entscheidungen wurden mit großen Mehrheiten getroffen und hitzige Debatten waren eine Seltenheit. Sehr wohl haben wir allerdings im Dienste der Sache eifrig und zielorientiert diskutiert, oftmals auch bis spät in den Abend hinein.

Auch dieses Jahr war wieder – wie schon die Jahre zuvor – geprägt durch Verhandlungen und Diskussionen um unsere Trinkwasserversorgung. Bereits frühzeitig haben wir zu deren Sicherung, die aktuell nur durch den Brunnen 4 gewährleistet ist, die Langzeitpumpversuche für Brunnen 5 und 6 abgeschlossen.

Aufgrund Informationen, dass sich der geschätzte Wasserverbrauch unserer Gemeinde bis 2020 verdoppeln wird, und dem Nachweis Polyzyklischer Aromatischer Kohlenwasserstoffe an der Messstelle des Brunnen 7, veranlassten wir zusätzliche Sondierungsbohrungen. Hierbei konnten erneut flächendeckend PAKs in geringer Konzentration nachgewiesen werden, deren Werte allerdings weit unter den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung liegen.

Mit dem Ziel eines Gesamtkonzeptes zur Erschließung aller Brunnen einschließlich des Brunnen 8 entschlossen wir uns zu einer Erweiterung der hydrogeologischen Maßnahmen, wie beispielsweise dem Erstellen einer 3-D-Karte zur Ermittlung der Menge und vor allem der Fließrichtung der Wasservorräte, um bei einer möglichen Ablehnung durch das Wasserwirtschaftsamt eine größtmögliche Transparenz unserer Anstrengungen darlegen zu können. Die Ergebnisse widerlegten den ursprünglichen Verdacht auf einen Manöverschaden mit einem lokalen Reservoir und unterstützen unser Vorhaben, das Wasser mit einer Aktivkohlefilteranlage, wie dies bereits schon lange in Aschaffenburg praktiziert wird, zu behandeln.

Um diese Vorgehensweise mit Fakten und wissenschaftlichen Daten zu untermauern, entschlossen wir uns für den Fall des PAK-Nachweises in den 144-stündigen Pumpversuchen am Brunnen 7 die Wasserproben vor und nach der Filterung durch Aktivkohle zu beurteilen und richteten vorsorglich eine solche Versuchsanlage ein, um die Prognosen unserer Hydrogeologen hinsichtlich der Effektivität der Filteranlage bestätigen zu können. Bisher wurden allerdings in den Leistungspumpversuchen am Brunnen 7 erfreulicherweise keine Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffe nachgewiesen.

Da insgesamt trotz maximaler Anstrengungen und ein Erreichen einer optimalen Trinkwasserqualität mittels Aktivkohlefilter dieses Vorgehen seitens des Landratsamtes erneut abgelehnt worden war, beschlossen wir mit großer Mehrheit, gegen diesen Bescheid rechtlich vorzugehen. Eine Bestätigung unseres Vorgehens und unserer Mühen erhielten wir durch die Mitteilung des Landratsamtes Ende November 2018, welche die Bitte äußerte, unsere Klage zunächst ruhen zu lassen, da einer möglichen Filterung, wie bereits frühzeitig von uns beantragt, aktuell wohl nichts mehr im Wege stehen sollte.

Eine weitgreifende und richtungsweisende Entscheidung, welche wir parteiübergreifend richtig getroffen haben. Unser Ziel war, ist und bleibt es, unseren Bürgern einwandfreies Trinkwasser zu günstigen Preisen zu bieten. In Großwallstadt kostet der Kubikmeter Wasser einschließlich der Abwassergebühren brutto 1,50 Euro, in anderen Kommunen hingegen müssen die Bürgen hierfür teilweise das 8-fache bezahlen.

Aber auch in der Erweiterung unserer Gemeinde und dem Entgegenwirken des demographischen Wandels haben wir Vieles erreicht. Wir schlossen sinnvolle Ortskernverdichtungen ab, wie z.B. „Hinter der alten Schule“ und der Turmstraße, zudem entwickelten wir am Wellenhäuschen ein Baugebiet für viele junge Familien, welches eine zusätzliche Belebung unserer Gemeinde und Sportvereine bedeutet.

Ergänzend hierzu haben wir bereits, um die große Nachfrage nach Baugrundstücken zu berücksichtigen, einen Bebauungsplan für ein Wohngebiet mit 11 Häusern am Frohnhallenweg verabschiedet. Ein weiteres Baugebiet „Zu den Seen“ ist in Planung, derzeit befinden sich jedoch noch nicht alle Grundstücke im Besitz der Gemeinde.

Die Steigerung der Attraktivität unserer Gemeinde ist natürlich auch ein Magnet zur Ansiedelung weiterer Gewerbebetriebe, eine positive Spirale ist in Gang gesetzt. Es bedarf jedoch der Bereitstellung einer intakten Infrastruktur. Wir haben dies nicht nur im Bereich der Verkehrsanbindung oder des Straßenbaus getan, sondern haben uns im Zeichen der Digitalisierung frühzeitig für einen flächendeckenden Ausbau der Internetverbindung mit 16Mbit entschieden.

Durch den Ankauf von Gewerbegrundstücken im Grundtal und die Bereitstellung einer optimalen Wasserqualität, einschließlich der Einrichtung einer Direktleitung an die Kläranlage Elsenfeld, können wir dem ALCON-Konzern, unserem größten Gewebesteuerzahler, die optimalen Erweiterungsmöglichkeiten geben. Eine Bestätigung unseres Vorgehens zeigt sich in Erweiterung des Konzerns mit Investitionskosten von ca. 440 Millionen Euro.

Aber auch im Gewerbegebiet „Am Wellenhäuschen“ konnten wir viele Unternehmen gewinnen. Aufgrund schwieriger Verhandlungen mit den Ärzten und den umliegenden Grundstücksbesitzern musste aufgrund der der Größe des Projektes mit den erforderlichen Stellplätzen das „Ärztehaus“ erneut überdacht werden. Nach vielen Stunden, rauchenden Köpfen und sorgfältiger Kosten-Nutzen-Abwägung in den nichtöffentlichen Sitzungen haben wir uns dafür entschieden, nicht selbst als Bauherr und Investor zu fungieren, sondern das Projekt durch die sich niederlassenden Fachärzte für Radiologie selbst bauen zu lassen. Weiteren Ärzten wurden attraktive Gewerbegrundstücke zum Bau einer Praxis angeboten. Eine wichtige und richtungsweisende Entscheidung, welche wir erneut parteiübergreifend richtig getroffen haben.

Wir haben Vieles erreicht und uns in zahlreichen ehrenamtlichen Stunden um unsere Gemeinde gekümmert.

Auch dieses Jahr wurde im Rahmen eines Gesamtkonzeptes erfolgreich in unser Schwimmbad und unseren Naturbadesee investiert, erneute 2-malige Behandlungen des Badesees mit Eisenpräparaten zur Vermeidung der Entwicklung gesundheitlich bedenklicher Cyanobakterien waren überzeugend, so dass wir unseren Bürgern und Gästen im wahrsten Sinne des Wortes einen „ungetrübten“ Badespaß in bester Badewasserqualität in einem der saubersten Seen in ganz Bayern bieten können.

Zudem arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung von Straßen und Gebäuden, wie wir das beispielweise bei der Vergabe der Straßenzustandserfassung, der Sanierung Kreuzung Sportplatzstraße/ Großostheimer Straße, der Verbesserung des Schulwegs Kardinal-Döpfner-Schule bis zum vorderen Kreuzungsbereich und dem geplanten Umbau der Leichenhalle getan haben. Durch den Ausbau der Quellenstrasse nach den neuesten Richtlinien können unsere Bürger nun über die neu geschaffenen Gehwege sicher an die senioren- und behindertengerechten Bushaltestellen kommen.

Ebenso sanierten wir die Spielplätze zur Sicherheit unserer Kleinsten und ersetzten die in die Jahre gekommenen Spielgeräte durch nicht verrottbaren Recyclingkunststoff.

Um Großwallstadt weiterhin attraktiv und sauber zu halten, ist eine adäquate Ausstattung unserer Mitarbeiter des Bauhofs erforderlich. Zur Gewährleistung einer entsprechenden Maschineneffizienz entschlossen wir uns zum Ankauf eines Kombi-Arbeitsgeräts mit Wechselvorrichtung für eine Kehrmaschine und Rasenmäher. Dieses Konzept der Optimierung der Arbeitsbedingungen verfolgten wir in den letzten Jahren auch bei der Erweiterung des Feuerwehrhauses, welches am 12. Mai 2018 – mit u.a. neuem „Schwarz-Weiß-Bereich“ nach modernsten Gesichtspunkten ausgebaut – unseren freiwilligen Wehrfrauen und Wehrleuten festlich übergeben werden konnte.

Wie wir sehen, war der Bauausschuß mit viel Arbeit konfrontiert, neben den o.g. Angelegenheiten beschäftigte er sich zudem mit den Verkehrssituationen vor dem alten Feuerwehrhaus und am Kriegerdenkmal zur Planung und Umsetzung von Parkplätzen, der Schaffung einer Verkehrsberuhigung mit Reduktion des Unfallschwerpunktes im Bereich der Kreuzung Alte Straße/Mömlinger Straße und dem Umbau der neuen Schulturnhalle.

Wir haben Geld für die Zukunft Großwallstadts investiert, ein besseres Anlageprojekt gibt es nicht, eine höhere Rendite können wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekommen.

„Wenn ein Seemann nicht weiß, welches Ufer er ansteuern muss, dann ist kein Wind der richtige“

(Lucius Annaeus Seneca, römischer Philosoph, 4 n. Chr. – 65 n. Chr.)

Wir haben nicht nur Vieles erreicht, sondern uns auch noch viele Ziele gesetzt. Wie in dem sehr ansprechenden Vortrag unseres Kollegen Norbert Herdt ausgeführt, möchten wir im Rahmen des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes erste Schritte zu einem selbstbestimmten, betreuten seniorengerechten Wohnen in Großwallstadt sorgfältig prüfen, beurteilen und gerne mit Hilfe des Seniorenbeirates entsprechende Rahmenbedingungen dafür schaffen.

Am Ende eines Jahres möchte ich nicht vergessen, mich bei allen Ehrenamtlichen in Sport und Kultur und bei unserer Feuerwehr herzlich für die geleistete Arbeit zu bedanken.

Dies möchte ich allerdings auch bei Euch für die vielen fruchtbaren Entscheidungen und das kollegiale Klima tun. Wir haben gut gearbeitet, Vieles gemeinsam entschieden und sind damit weiter zusammengerückt. Unserer Meinung nach insgesamt ein gutes Team.

Unruhe und ein schlechtes Bild von Großwallstadt verbreiten allerdings immer wieder politische Trittbrettfahrer, die trotz einer bereits mit großer Mehrheit im Gemeinderat zugesicherten Hilfe für die Winzer das Thema im Main Echo erneut aufgreifen, um den Bürgermeister öffentlich zu diffamieren. Kritik steht jedem zu, wie man diese jedoch äußert ist ein Zeichen sozialer Intelligenz. Dass die Großwallstädter Bürger dem Leserbriefautor bei der Gemeinderatswahl 2014 diese verantwortungsvolle Aufgabe nicht zutrauten, scheint begründet zu sein.

Dies erwähne ich insbesondere deswegen, weil ich in diesem Zusammenhang uns alle dazu ermuntern möchte, auch im nun so langsam beginnenden Wahlkampf zur Gemeinderatswahl 2020 weiterhin fair miteinander umzugehen und sich an Fakten und Tatsachen zu orientieren. Unsere Aufgabe ist es, dieses Klima im neuen Jahr weiter zu pflegen und gemeinsam Großwallstadt zielgerichtet und konstruktiv für die Zukunft zu gestalten.

Bedanken möchte ich mich aber auch bei unserer Verwaltung und dem Bürgermeister, die für unsere Bürger immer ein offenes Ohr haben und viele Angelegenheiten schnell und unbürokratisch lösen.

Weihnachten steht vor der Türe. Wir freuen uns auf friedvolle, besinnliche und ruhige Tage mit der Familie.  Wir wünschen allen Mitbürgern, allen Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat, der Verwaltung und Dir lieber Roland ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest im Rahmen der Familien und ein frohes, friedliches und gesegnetes Jahr 2019, vor allem Zufriedenheit und Gesundheit. Ohne dies erscheinen doch vermeintlich große Probleme in einem ganz anderen Licht.

Mitbürgern, denen es aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht so gut geht, wünschen wir baldige Besserung.

Frohe Weihnachten!

Dr. Hardy Wenderoth

für die Fraktion der Freien Wähler Yvonne Adrian-Stanzel, Ralf Klement, Andreas Krist,

Maria Pilzweger, Sigi Roch, Nicole Scherger, Heinz Felix Vogel, Reiner Völker

Weihnachtsrede des Bürgermeisters Roland Eppig in der Gemeidneratssitzung am Dienstag, 11.12.2018

Werte Gemeinderatskolleginnen und Kollegen, liebe Zuhörer,

das Geheimnis der Weihnacht besteht darin, dass wir auf unserer Suche nach dem Großen und Außerordentlichen auf das unscheinbar Kleine hingewiesen werden. Dies rückt vor allem aber durch die Bedeutung „Stille Nacht heilige Nacht“ ins Bewusstsein.

Jeder von uns sehnt sich danach, in der besinnlichen Zeit des Advents keine Hektik aufkommen zu lassen. Denn Weihnachten in der Geborgenheit der Familie zu feiern ist in der heutigen Zeit, in der überall auf der Welt Unruhe herrscht, das wohl schönste Geschenk das man sich und seinen Lieben geben kann.

Der Ausklang des Jahres gibt aber auch Gelegenheit und die Zeit das scheidende Jahr Revue passieren zu lassen und seine Arbeit zu bewerten.

Wir alle hier im Gremium  können wieder mit dem im  auslaufenden Jahr Geleisteten sehr zufrieden sein.

Lassen Sie mich deshalb wie immer nur auf das Gemeindegeschehen eingehen. Die Kommentierung von Bundes- und Weltpolitik überlasse ich jedem selbst.

Unsere Gemeinde positiv zu entwickeln ist arbeitsintensiv und fordert auch von den  ehrenamtlichen Mitgliedern des Gemeinderates viel Engagement. Wir trafen uns zu 14 Gemeinderatssitzungen, sechs Bauausschusssitzungen, zwei Finanzausschusssitzungen und einer gemeinsamen Ausschusssitzung Bau- und Ortsentwicklung.

Wie im letzten Jahr veränderte sich unser Ortsbild vor allem durch die rege Bautätigkeit wieder.

Stolze 47 Bauanträge haben unser Gremium passiert. Dies zeugt davon, dass unsere Gemeinde für Häuslebauer und Investoren das richtige Umfeld bietet und diese sich hier wohl fühlen. Wir haben uns hier im Gremium

  • mit sechs Wohnhausneubauten,
  • vierzehn Wohnhausumbauten bzw. –Erweiterungen,
  • zwölf neuen Gewerbebauten
  • fünf Gewerbeumbau und –Erweiterungen,
  • fünf Garagen und Carports Gartenhäuser,
  • vier sonstige
  • und ein gemeindliches Bauvorhaben beschäftigt.

 

Anhand der Zahl der Sitzungen und Bauanträge kann man nur ungefähr erahnen was ein ehrenamtlicher Gemeinderat für seine Gemeinde leistet. Für diese Engagement und die gute Zusammenarbeit möchte ich mich heute bei den Mitgliedern des Rates bedanken.

Die größte Herausforderung stellt wie in den vergangenen Jahren unsere Abwasser- und Wasserversorgung.

Unser größter Abnehmer, die Firma Alcon, investiert gerade in Großwallstadt 440 Mio. €.  Dies ist gut für unsere Gemeinde und die Region. Denn es werden laut Konzernleitung mindestens für die nächsten 20 Jahre sichere Arbeitsplätze geschaffen. Damit sichert man der Region auch eine gute Lebensqualität.

Die Erweiterung bringt aber auch eine Menge Arbeit im Wasser- und Abwasserbereich mit sich.

Lassen Sie mich deshalb kurz zurückblicken welche Herausforderungen der Gemeinderat durch die seit 2002 ständig geführte  Expansion bewältigen musste.

Als ich 2002 in den Gemeinderat gewählt wurde verbrauchte Großwallstadt gerade mal 220.000 m³ Wasser. Hierfür gab es ein Wasserschutzgebiet in welchem Brunnen I, II und III lagen. Im selben Jahr wurde der Wasserverbrauch auf 450.000 m³ gesteigert. Das Wasserschutzgebiet für die gesteigerten 230.000 m³ konnte jedoch nie ausgewiesen bzw. angepasst werden, da die Gefährdungspotentiale nicht ausgeräumt werden konnten.

Deshalb war es von Bürgermeister Köhler der richtige Schritt den Brunnen IV niederzubringen. Dieser wurde für 724.000 m³ genehmigt und 2013 in Betrieb genommen. Der Brunnen wurde im Wasservorbehaltsgebiet des Freistaats niedergebracht welches ein Schutzgebiet hatte. Das eigene Schutzgebiet für diesen Brunnen trat erst 2018 in Kraft. Mit Inbetriebnahme des Brunnen IV musste der Brunnen III laut LRA 2013 vom Regelbetrieb genommen werden. Als Ersatzbrunnen wurden die Brunnen V und VI niedergebracht. Hier fand man aber im Umfeld Öl-Rückstände und zog wegen derer Genehmigung vor Gericht.

Seit Inbetriebnahme des Brunnen IV erhöhte sich während der laufenden Erkundungsmaßnahmen und Bohrungen zu weiteren Brunnen der prognostizierte Wasserbedarf bis zum Jahr 2023 auf 1.500.000 m³.

Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und das Kontingent erfüllen zu können wird gerade die Niederbringung der Brunnen VII und VIII vorangetreiben.

Hemmschuh von allen Erschließungsmaßnahmen waren  die Ölfunde an Brunnen V und VI.

Deshalb ließ der Gemeinderat das nördliche Erschließungsgebiet im Wasservorbehaltsgebiet des Freistaates Bayern intensiv untersuchen.  Es wurden  Sondierungsbohrungen in einem Rastermodus durchgeführt und ein 3 D Modell des Geländes erstellt.

Im Ergebnis steht nun fest. Die großflächige Verbreitung der Ölrückstände kam nicht von einem zuerst vermuteten Manöverschaden. Die Verunreinigungen stammen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus einer Entsorgung in der ausgeräumten Deponie Pitztal.

Zum Glück konnten im Pumpversuch des Brunnen VII keine Rückstände festgestellt werden. Beim Brunnen VIII gehen wir ebenfalls davon aus da diesr in einer anderen Erdschicht liegt.

Also sind wir hier auf einem guten Weg, welchen wir mit der Fertigstellung unseres Hochbehälters schon eingeschlagen hatten.

Das Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt sehen dies derzeit genauso und haben uns nun gebeten das Gerichtsverfahren bezüglich Brunnen ruhen zu lassen. Eine Genehmigung wurde mit entsprechender Aufbereitung in Aussicht gestellt.

Wasser muss aber auch als Abwasser gereinigt werden. Dies stellt auch die Kläranlage vor eine große Herausforderung und wird wohl mit einer Erweiterung enden.

Wie man an der Kreisstraße sehen konnte, hat die Gemeinde eine Entlastungsleitung Abwasser direkt zur Kläranlage gebaut. Dies war günstiger als die ganzen Straßen aufzureißen und die Kanaldimensionen zu erweitern. Stolze vier Millionen wurden in diese Leitung inklusive der dazu gehörigen Gebäude für Prüfung investiert. Des Weiteren wurde für die Kühltürme eine Brauchwasserleitung von Brunnen III zu den Kühltürmen der Alcon gelegt um die Ressource Trinkwasser zu schonen.

Die Arbeiten die dieses Jahr im Sommer begonnen haben, werden wohl planmäßig bis 31.12. abgeschlossen.

Bei der Erweiterung der Aussegnungshalle sind wir einen großen Schritt nach vorne gekommen. Der Gemeinderat hat sich auf eine Planausführung geeinigt. Somit können wir 2019 mit der Umsetzung beginnen. Hierfür sind 700.000 € vorgesehen

Die Quellenstraße wurde fertiggestellt und das dabei mit ausgewiesene Gewerbegebiet ist schon zu zwei Dritteln bebaut und mit Firmen belegt.

Auch der DSL-Ausbau ist abgeschlossen. Hier warten wir noch bis zum Jahresende auf die Fördergelder in Höhe von 346.887 €.

Der Ausbau war ein wichtiger Standortfaktor für Home-Office, privaten Nutzern und vor allem für Firmen.

Ebenfalls wurde das Feuerwehrhaus, welches für 2.500.000 € erweitert, wurde offiziell seiner Bestimmung übergeben. Hierbei kam auf jeden Fall positiv zum Tragen, dass die geplanten Baukosten eingehalten werden konnten.

Die Arbeit wird aber auch im kommenden Jahr nicht abreißen.  Die schon genannte Erweiterung der Aussegnungshalle und der Neubau unserer Schulturnhallen werden uns beschäftigen. Für die Schulturnhallen ist schon ein Zuschuss von 50% zugesagt.  Für die dabei mit durchzuführenden Arbeiten an den Schulräumen findet das Sondierungsgespräch am 19.12. statt.

Wie angesprochenen wird dem Gremium wieder viel Energie abverlangt. Ich bin wir aber sicher, dass alles einvernehmlich geregelt wird.

Nutzen wir also  die besinnliche Zeit vor Weihnachten und dem neuen Jahr um Kraft für die bevorstehenden Aufgaben zu tanken.

An meinen Ausführungen kann man erkennen, was der Gemeinderat im abgelaufenen Jahr geleistet hat und auch 2019 wieder für Ort und Bürger leisten muss.

Für diese Leistung und die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit in 2018 möchte ich mich  bei ihnen bedanken.

Aber nicht nur ihnen gilt mein Dank. Diesen darf ich ebenfalls den Mitarbeitern der Verwaltung, des Bauhofs und der Hausmeister welche mich mit ihrer Arbeit unterstützt haben aussprechen.

Zum Schluss  ist es aber auch wichtig  unseren „Ehren- und Hauptamtlichen“ für ihre Arbeit in Vereinen, Organisationen und Verbänden ein Lob und ein Dankeschön zu ssagen.

Dies sind vor allem die Vereinsvorsitzenden, Verbandsvorstände,  ehrenamtliche Helfer, Schul- und Kindergartenleitungen, die seelsorgerische durch Herrn Pfarrer Ernst Haas und Pfarrer Herrn Stefan Meyer.

Seniorenbeirat und Seniorenkreis haben auch wieder hervorragende Arbeit zum Wohl unserer älteren Mitbürger geleistet.

Ein intaktes Ortsgeschehen mit Kulturveranstaltungen, Ferienspielen, erfolgreiche Märkte, einem ausreichenden Trainingsangebot für Groß und Klein in den Vereinen ist nur durch die Arbeit der „Ehrenamtlichen“ möglich.

Diesen Zeitaufwand zu schätzen und es nicht als selbstverständlich hinzunehmen sollte uns gerade in der Vorweihnachtszeit bewusst werden.

Lasst uns in dieser besinnlichen Zeit auch an die Kranken und Einsamen denken die Weihnachten alleine feiern müssen. Versuchen wir auf diese zuzugehen und ein offenes Ohr zu haben.

Im gerade veröffentlichten Schuldenatlas konnten wir hören, dass 6,9 % unserer Einwohner überschuldet sind und deswegen vielleicht kein schönes Weihnachtsfest feiern können, während andere denen es vermeintlich gut geht, für diese Personen nicht nachvollziehbare Forderungen stellen. Wir wünschen diesen Personen ein besseres Jahr 2019 und friedvolle Feiertage.

Im Jahr 2019 sollten wir werte Kolleginnen und Kollegen stets ein Ohr für die Vergangenheit, ein Auge für die Zukunft und ein Lächeln für den Augenblick haben. Dann wird uns die Weiterentwicklung von Großwallstadt gelingen.

 

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen und natürlich unseren Zuhörern

eine friedvolle Adventszeit,  ein gesegnetes Weihnachtsfest und

einen unter Gottes Segen stehenden  guten Start ins „neue Jahr“  mit  Gesundheit, Erfolg und dem nötigen Glück.

Ihr Roland Eppig
1. Bürgermeister

Diskussionen um marode Kanäle – AMME widerspricht CSU-Aussage

In der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 24.07.2018, hielt der Abwasserverband AMME (Abwasserverband Main/Mömling/Elsava) durch Verbandsingenieur Harald Weiß und Kanalmeister Stefan Bergmann einen Vortrag über den Zustand der Kanal-Anlagen in Großwallstadt.

Was hatte die Diskussion ausgelöst?
Ein am 07. Mai im Main Echo erschienener Zeitungsartikel über die Jahreshauptversammlung der CSU enthielt folgende Passage:
Adrian hofft, dass die bereits gestellten Anträge und Nachfragen der CSU-Fraktion im Gemeinderat bezüglich der dringend anstehenden Kanalsanierung endlich auf fruchtbaren Boden fallen und Großwallstadt die längst überfälligen Sanierungen der Abwasserkanäle in Angriff nimmt. „Bürgermeister Eppig muss nun handeln bevor die maroden Kanäle zusammenbrechen. Es gibt jetzt keinen Grund mehr die Arbeiten noch weiter aufzuschieben.

Diese Aussage basierte vermutlich auf das öffentliche Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 07.11.2006. Dieses war in Sitzungen schon des öfteren angesprochen worden.

Darin heißt es:

Auszug aus dem Protokoll

Auf Anfrage erklärte Dipl. Ing. Fried, dass die Gesamtkosten der Sanierung ohne Straßenbelag ca. 5 Mio. € betragen. Bürgermeister Köhler stellte fest, dass die Sanierung natürlich schrittweise erfolgt, je nach Haushaltslage über die nächsten 5- 10 Jahre verteilt. Vom Verbandsingenieur und der Verwaltung wurde über den möglichen Zeitplan folgender Vorschlag unterbreitet:

Investitionen der nächsten 5 – 10 Jahre

2007:

50.000 € für punktuelle Reparaturen

2007/2008.

Regenüberlaufbecken nördlich Düker  (Höhe „Am hohen Ufer“) 1 Mio. Verband  (HH 2007 400.000 Rest 2008) geringer Teil Gemeinde (50.000 €). Anschluss möglicher  neuer Baugebiete erst später, dann entsprechend auch erst Kosten. Im Moment reicht Auslauf für jetzige nördliche Bebauung.

2008:  

Auflösung altes Überlaufbecken, von Nibelungenstraße 7 bis Ecke Schloßstraße (Austausch von DN 600 auf DN 1000,  150.000 €  Verbindung Gabelung Linden- /Niedernberger Straße bis Friedenstraße zur Verbesserung der Rückstauprobleme Sportplatzstraße / Schulstraße usw.  (Abwässer laufen im Moment über Schulstraße ab),  10.000 €.

2009/2010:

Weichgasse bis Mainstraße, alter Kanal in  Schmalzgasse bleibt erhalten, gegebenenfalls Inlinersanierung Kanal der über  Hauptstraße, Ankergasse zur Mainstraße führt, wird bis Kreuzung Adler/Ochsen auf DN 900 vergrößert, (250.000 €). Schlauchliner des alten Kanals in der Weichgasse und  Schmalzgasse (185.000 €).

2010/2011: 

Ausbau Haggraben Teilung des Abwassers Burgunderstraße, damit kein Austausch im engen Gässchen (frühere Einbahnstraße)
erfolgen muss, (60.000 €).

2012-2017:

750.000 € + Austausch Schloßstraße, Friedhof  u. Friedenstraße (Leitung zu klein  dimensioniert).

2011: 

700.000 €

2017        

750.000 €  Nächste  Kamerabefahrung erforderlich nach EÜV 2014/2015 (frühestens) Letzte Befahrung war 2004/2005.

Eine Entscheidung über den Vorschlag wurde nicht getroffen.

Ende des Auszugs

Bilder:

Schäden Kanal – Kamerabefahrung 2004

Obwohl der Kanal funktionsfähig ist gilt diese Haltung (von Kanaldeckel zu Kanaldeckel)  durch die einragenden Hausanschlussstutzen als stark sanierungsbedürftig. Kann man aber durch punktuelle Reparatur lösen.

Bild:

Kamerabefahrung März 2018, bevor die Diskussion um angeblich maroden Kanäle losgetreten wurde.

Bild der Kamerabefahrung zeigt in einem in den Kanal einragendem Hausanschlussstutzen eine Ratte. Anhand solcher Bilder wird auch die Bekämpfung der Nagetiere im Netz organisiert. Kanaldeckel mit gelben Punkt deuten auf Auslegung von Ködern im Kanal.

Ende Beispielbilder der Jahre 2004 und 2018.

Kanalinstandhaltung und Wasserversorgung sind elementare Aufgaben einer Verwaltung. In den vergangenen Jahren wurden auch sehr viele Kanäle ausgetauscht und repariert. Dies konnte jeder anhand der Baustellen bzw. -gruben Weichgasse, Hauptstrasse, Obernburger Strasse und dem Bereich Am Schießhaus/Kehlpfad erkennen. Der Kanal Schmalzgasse wurde im Inlineverfahren (ohne Aufbruch der Strasse) saniert. Die Sanierung des Regenüberlaufbecken nördlicher Düker wurde ebenfalls angegangen. Diese Instandsetzung fiel auf Vorschlag der AMME jedoch viel kostengünstiger als vom Ingenieurbüro vorgeschlagen aus. Es wurde bei Sanierungen nur dort Hand angelegt, wo es auch wirklich nötig war.

Der große Rundumschlag, wie im damaligen Gutachten vorgeschlagen, erfolgte aus folgendem Grund nicht:

Unser Kanalnetz wurde hydraulikmässig überrechnet. Vor Beendigung dieser Maßnahme sollte auf Anraten des AMME keine weitere Sanierung erfolgen.

Dies wurde dem Gemeinderat auch mitgeteilt. Entsprechendes Schreiben des AMME vom 22.03.2016 wurde in einer Powerpointpräsentation gezeigt.

Zitat: Mit einer Sanierungsentscheidung sollte man deshalb erst warten, bis das Ergebnis der hydraulischen Berechnung (Anmerkung der Redaktion: Kann der Kanal das anfallende Wasser aufnehmen) vorliegt.

Des Weiteren war im Schreiben des Zweckverbandes vom März 2016 folgendes vermerkt. Nach Angaben des für die AMME tätigen Ingenieurbüro IB-Kommunalplan wurden zwar Mängel festgestellt, ein sofortiger Handlungsbedarf ist jedoch nicht erforderlich.

Verbandsingenieur Harald Weiß stellte dies bildlich wie folgt dar: Eine Delle in einer Autotür macht diese nicht unbrauchbar, es sieht nur nicht schön aus.

Zwischenruf!

Zum Glück hielt sich die Verwaltung mit Unterstützung der Freien Wähler-Fraktion an den Vorschlag des AMME. Denn jetzt wissen wir:  Das Abwarten hat sich gelohnt und den Gemeindesäckel um mehrere Millionen Euro entlastet.

Wie ist das gemeint?

Hätte man die vorgeschlagenen Maßnahmen aus dem Gutachten umgesetzt wäre viel Geld verbrannt worden. In dem Gutachten war man von zahlreichen, zu klein dimensionierten Kanälen ausgegangen. Deren Hydraulik (Wasserdurchflussmöglichkeit) sei angeblich nicht ausreichend gewesen.

Die neue Netzüberrechnung ergab das Gegenteil. Hätte man dem damaligen Gutachten gefolgt  wären also funktionsfähige Kanäle getauscht worden. Des Weiteren wären unnötigerweise viele Strassen durch Baumassnahmen aufgerissen worden. Die Kosten dafür wären anteilmässig auf die Anrainer  umgelegt worden. Stichwort Strassenausbeibeiträge.

Also hat das umsichtige Handeln auch den privaten Geldbeutel vieler Bürger, nämlich  der Anrainer solcher Strassen geschont.

Über Strassenausbaubeiträge muss man sich seit 1.1.2018 aber keine Gedanken mehr machen.

Diese gibt es ja jetzt auf Initiative der Freien Wähler nicht mehr. Auch unser Ortsverband hatte für das Volksbegehren zur Abschaffung dieser Ungerechtigkeit (Alle nutzen die Strasse und nicht nur die Anwohner) Unterschriften gesammelt.

Ende Zwischenruf

Der Inhalt des AMME-Schreibens bezüglich Neuberechnung wurde mehrmals im Gemeinderat erwähnt und erklärt. Auf jeden Fall immer, wenn es Nachfragen der CSU-Fraktion zum Kanal gab.

Offensichtlich war dies  den CSU-Gemeinderäten nicht genug.  Diese wollten über ihren Ortsvorsitzenden unseren Kanal offensichtlich zum Wahlkampfthema machen.

In dem am 07. Mai erschienen Artikel über ihre Jahreshauptversammlung im Main Echo wurde umgangssprachlich „ein Fass aufgemacht“. Man  verunsicherte mit der Aussage über marode Kanäle die Bürger.

In der Haushaltsrede widersprach Bürgermeister Eppig der Aussage der CSU im Main Echo. Des Weiteren fragte er  in der Gemeinderatssitzung am 12. Mai die Fraktionssprecherin der CSU wo die marodenKanäle liegen sollen. Die Frage konnte nicht beantwortet werden. Nachzulesen im Bericht des Main Echo am 22. Mai 2018.

Dies veranlasste, die für die Aussage der „maroden Kanäle“ Verantwortlichen, aufs Rathaus zu gehen und Einblick in das damalige Gutachten zu nehmen.

Von der Verwaltung wurde den Einsichtnehmenden angeboten, die bei der Durchsicht notierten bzw. aufgeschriebenen Mängel und Einstufungen durch den AMME erklären zu lassen. Dies sollte Missverständnisse bei der Auslegung der Schadenseinstufungen vermeiden. Denn wenn in einer Kanalhaltung (Strecke zwischen zwei Kanaldeckeln bzw. -Zugängen) ein Mangel festgestellt wird, ist nicht gleich der ganze Kanal in dieser Strasse schadhaft. Leider wurde das Angebot nicht wahr genommen.

Vielmehr wurde in der Gemeinderatssitzung  am 12.06. eine Erklärung vorgelesen. Diese sollte belegen, dass die Kanäle doch marode sind.

Um diese Frage zu klären, wurde der Abwasserverband bezüglich eines Vortrages zum Kanalzustand eingeladen. Dieser erfolgte im Gemeinderat am 24.07.2018.

Um hier keine eigene Meinung zu interpretieren, wird auf den Artikel im Main Echo vom 27. Juli 2018 verwiesen. Der folgende Artikel ist der Main Echo   Online Ausgabe vom Donnerstg, 26.07.2018 entnommen.

Kanäle nun doch nicht marode

Das Ka­nal­netz der Ge­mein­de Großwall­stadt ist nicht ma­ro­de. Das ha­ben zahl­rei­che Zu­hö­rer am Di­ens­tag in der Ge­mein­de­rat­sit­zung er­fah­ren. Ge­schäfts­füh­rer Ha­rald Weiß und Sach­be­reichs­lei­ter für Um­welt, Ste­fan Berg­mann vom Ab­was­ser­zweck­ver­band Main-Möm­ling-El­sa­va (Am­me) re­fe­rier­ten über den Ka­nal­be­stand in der Ge­mein­de.

Die beiden Fachleute mussten in der Sitzung kritische Fragen beantworten. Grund der Diskussionen waren angeblich marode und zusammenbrechende Kanäle im Ortsnetz. Die CSU-Fraktion hatte der Niederschrift der Gemeinderatsitzung vom 15. Mai nicht zugestimmt. Grund war, dass Fraktionssprecherin Stefanie Gehrmann kritisiert hatte, dass ihre Frage nach maroden Kanälen von Bürgermeister Roland Eppig (FW) nicht richtig wiedergegeben wurde.

CSU: Sanierung längst überfällig

Die CSU-Fraktion hatte per Pressemitteilung aus ihrer Versammlung im Mai mitgeteilt, dass die dringend anstehende und längst überfällige Kanalsanierung endlich umgesetzt werden müsse. Die Aussagen in der Pressemitteilung basierten auf einem Gutachten eines Ingenieurbüros, das im November 2006 im Gemeinderat besprochen wurde.

Die CSU forderte deshalb, die Gemeinde müsse endlich handeln, bevor die maroden Kanäle in der Schlesierstraße, Sudetenstraße, Weichgasse, Turmstraße, Siegfriedstraße, Hagenstraße, Nibelungenstraße und Brunhildstraße zusammenbrechen. Darauf hatte die Verwaltung die Experten vom Amme zu einem Vortrag in den Gemeinderat eingeladen.

Laut Harald Weiß hat der Zweckverband das damalige Gutachten des Ingenieurbüros kritisch hinterfragt. Das Ingenieurbüro hatte bereits 2004 eine Sanierungsempfehlung gegeben. Unterschiedliche Büros hätten nicht immer miteinander korrespondiert und Daten ausgetauscht, so der Geschäftsführer.

Harald Weiß betonte, dass einige Kanäle zwar schadhaft seien, aber nach heutigem Stand nicht ausgetauscht werden müssten, sondern repariert werden könnten. Man wolle keine kosmetischen Schäden aufzeigen, sondern die Betriebssicherheit gewährleisten. Die Kanalberechnung war in diesem Jahr fertiggestellt worden.

Eine Straße bereite ihm doch etwas Bauchweh, betonte Stefan Bergmann. Die Nibelungenstraße weise auf zehn bis 20 Metern Risse auf und sei als Sofortschaden eingestuft. Deshalb werde man sich den Kanal in den nächsten Wochen anschauen. Bürgermeister Roland Eppig (FW) betonte, dass im Haushalt 800 000 Euro für Kanalbaumaßnahmen eingestellt seien.

Geschäftsführer Harald Weiß schlug vor, künftig jedes Jahr in Abstimmung mit der Gemeinde fünf Prozent des Kanalnetzes mit einer Kamera zu befahren, um mögliche Schäden festzustellen. Ein Ingenieurbüro soll die Ergebnisse dann auswerten. Mit dieser Instandhaltungsstrategie könne man sukzessiv das gesamte Straßennetz der Gemeinde überprüfen. Mit dem Vorschlag zeigte sich das Gremium einverstanden.

Bericht MARTIN ROOS, Main Echo

Fazit:
Für die Verantwortlichen der FW steht fest:
– Alles richtig gemacht in den letztenJahren.
– Millionen gespart.
– Reparaturen können jetzt nach der Neuberechnung ruhig angegangen werden.
Entscheiden Sie jetzt selbst, ob bei einer Kanallänge von über 23 Kilometern eine schadhafte Stelle auf 20 Metern Länge reicht, das Ortskanalnetz als marode zu bezeichnen.
Es wird nun geprüft, ob diese schadhafte Stelle mit der Inlinermethode (Strasse muss nicht aufgerissen werden) repariert werden kann. Kosten liegen dann zwischen 200 und 300 €  je laufender Meter.
Roland Eppig, 1. Bürgermeister

Haushaltsrede des Fraktionssprechers Dr. Hardy Wenderoth am Dienstag, 15.05.2018.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,

wie auch in den letzten Jahren können wir heute einen soliden und durchdachten Haushalt verabschieden, welcher unsere geplanten und für unsere Gemeinde wichtigen Punkte beinhaltet. Gleich zu Beginn möchte ich betonen, dass es die Gemeinde immer wieder schafft, trotz hohen Invests in den letzten Jahren, schuldenfrei zu bleiben. Dies kann nur durch ein sorgfältiges Abwägen eines ziel- und sinngemäßen Verwendens der Steuergelder gelingen.

Wir haben investiert in die Infrastruktur, in unsere Brunnen- und Trinkwassererschließung, den Wasser- und Abwasserbereich, die Erweiterung des Feuerwehrhauses zum Brand- und Technischen Schutz unserer Bevölkerung und werden 2018 im Rahmen unseres gelebten Seniorenkonzepts eine Aussegnungshalle mit senioren- und behindertengerechtem Zugang bauen. Wir reagieren auf den demographischen Wandel und rufen Mittel und Gelder zur Unterstützung unserer Senioren ab. Dies sind nur einige Beispiele, die zeigen, dass der Haushaltsplan durchdacht, wirtschaftlich solide und sozial äußerst bewandert aufgestellt ist.

Der Gemeinderat, die Gemeindeverwaltung und unser Bürgermeister Roland Eppig haben sowohl im bautechnischen als auch im sozialen Bereich die optimale Versorgung unserer Bürger im Fokus.

Wir haben die zentralen Themen erkannt, aufgegriffen und sinnvoll eingeplant. Ich möchte mich bei unserem Kämmerer Andreas Knecht, bei allen Mitarbeitern der Verwaltung, beim Bürgermeister, allen Fraktionen und insbesondere den im Finanzausschusses tätigen Kolleginnen und Kollegen für die konstruktive Zusammenarbeit recht herzlich bedanken und hoffe, dass wir auch im nächsten Jahr wieder einen solch positiven Haushalt verabschieden können.

Da es für den heutigen Haushalt bereits einen einstimmigen Empfehlungsbeschluss des Finanzausschusses gibt und die Steuergelder erneut zielorientiert eingesetzt wurden, stimmt die Fraktion der Freien Wähler dem Haushaltsplan und der Haushaltssatzung 2018 uneingeschränkt zu.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Ihr

Dr. Hardy Wenderoth

Für die Fraktion der Freien Wähler