Veranstaltung „Nachhaltige Mobilität“ durch Brennstoffzelle ein voller Erfolg

Am Mittwoch, 24.07.2019,  führte um 19.00 Uhr, unser Ortsverband in Zusammenarbeit mit der Kreistagsfraktion die Veranstaltung Nachhaltige Mobilität durch Brennstoffzellen durch.

Über 80 Interessierte füllten den Seminarraum des Sporthotels. Vorher konnte man sich ab 18.00 Uhr von Herrn Dr. Ralf Zuber und Bernd Dörr, Chef des Autohauses Dörr,  Fahrzeuge mit moderner Fortbewegungstechnik ansehen. Dieses Angebot nutzten  weit mehr als 150 Personen.

Folgende Fahrzeugantriebe standen zur Ansicht zur Verfügung.

1. Ein Toyota Mirai (reine Brennstoffzelle). Mirai = japanisch Zukunft.

2. Toyota RAV 4 Hybrid. Ausgestattet mit einem Benzinmotor, der eine im Wagen befindliche Batterie speist, welche dann zusätzlich einen Elektromotor antreibt.

3. Renault Hy Kangoo (reines Elektrofahrzeug. Dieses wurde mit einem zusätzlichen Umbausatz für Brennstoffzellentechnik zur Erhöhung der Reichweite aufgerüstet).

In seinem Vortrag ging Herr Dr. Zuber, von der Firma Umicor Hanau, auf alle zurzeit verfügbaren Antriebe ein und kam zu folgendem Fazit: Nur ein Mix aus allem (E-Fahrzeug, Verbrennungsmotor und Brennstoffzelle) bringt uns nach derzeitigem Stand der Technik weiter. Dem Brennstoffzelleantrieb räumt er jedoch aufgrund seiner Umweltfreundlichkeit, weniger Ressourcenverbrauch bei Rohstoffen und großen Reichweiten die größt möglichen Chancen ein. Die Wachstumsraten hingen vor allem aber am Aufbau des dafür nötigen Tankstellennetzes ab. Die Reichweite von Brennstoffzellenfahrzeugen liegt derzeit zwischen 500 km und 800 km. Die Betankung dauert je nach Größe des Tanks zwischen drei und fünf Minuten.

Die Freien Wähler im Kreis Miltenberg und unser Ortsverband unterstützen jetzt eine Petition beim Bayerischen Landtag die Bahnstrecke Wertheim -Aschaffenburg und weitere Nebenstrecken mit Brennstoffzellenzügen zu betreiben. Diese haben aktuell eine Reichweite von ca. 1.000 km.

Hinweis: Die einzigen zurzeit Brennstoffzellenbetriebenen Züge werden in Deutschland hergestellt und im Linienverkehr eingesetzt.

Der Bau einer Brennstofftankstelle für Züge kostet ca. 20 Mio. €. Demgegenüber stehen die Kosten bei der Elektrifizierung von Bahnstrecken in Höhe von 1,2 Mio. bis 2 Mio. € pro Gleis-Kilometer. Also wäre die Brennstoffzellentechnik auch hier von der Kostenseite die günstigere Alternative.

Bild von links nach rechts.

Bürgermeister Eppig, Dr. Hans Jürgen Fahn MdL a. D., Bernd Dörr Chef Autohaus Dörr und Dr. Ralf Zuber vor dem Brennstoffzellenfahrzeug Mirai.

Sogar der Bayerische Rundfunk zeigte Interesse an der Initiative wie aus folgendem Beitrag zu entnehemn ist.

SENDUNG: Regionalnachrichten aus Mainfranken vom 24.07.2019, um 11:30 Uhr.

Text.

Freie Wähler wollen Wasserstofftechnik an den Untermain holen

,,Auf den Zug müssen wir aufspringen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Freien Wähler im Landkreis Miltenberg. Sie informieren in Großwallstadt (Lkr. Miltenberg) über das Potential von Wasserstofftechnik für die Region.

Dabei beziehen sie sich vor allem auf die geplante Elektrifizierung der Bahnstrecke AschaffenburgWertheim. Noch sind die regionalen Strecken von Aschaffenburg bis Wertheim nicht elektrifiziert. Ein Antrieb per Wasserstofftechnik stellt somit die attraktive Alternativlösung dar, heißt es. Die Kommunalpolitiker aus dem Landkreis Miltenberg informierten sich vergangene Woche im lndustriepark Höchst über die Brennstoffzellentechnik als Antriebstechnologie. Rund 7 Tonnen Wasserstoff würden dort als Nebenprodukt in der täglichen Produktion anfallen.

Attraktive Alternative
Ab 2022 sei im Taunus die Umstellung einer Flotte von 27 Zügen mit Hilfe der Brennstoffzellentechnologie geplant. Der Projektleiter hat darauf hingewiesen, dass eine Neu-Elektrifizierung von Bahnstrecken zwischen ein und zwei Millionen Euro pro Kilometer nach sich zieht. Ein Antrieb per Wasserstofftechnik stelle eine attraktive Alternativlösung dar.
Wasserstoff sei ein Rohstoff, der überall hergestellt werden könne. Anders als bei Benzin, Diesel und Elektrizität könne sich Deutschland, dem Chemiker zufolge, damit langfristig aus der Abhängigkeit von Rohstoffimporten lösen.

Förderprogramm der Bundesregierung
Bei der lnfoveranstaltung im Business Sporthotel werden Wasserstoffautos präsentiert. Außerdem gibt es einen Votrag über nachhaltige Mobilität am Beispiel der Brennstoffzelle.
Bei Brennstoffzellenfahrzeugen wird elektrische Energie aus Wasserstoff oder Methanol
durch eine Brennstoffzelle erzeugt. lm Vergleich zu herkömmlichen batteriebetriebenen Elektroautos können Reichweiten von mehreren hundert Kilometern erzielt werden. Bei einem bundesweiten Förderprograrnm des Verkehrsministeriums für neue Wasserstoff-Tankstellen übernimmt der Bund, laut Freie Wähler,  aktuell bis zu 50 Prozent der lnvestitionskosten. Somit soll bis 2025 eine Steigerung von bisher 70 Tankstellen auf 400 deutsche Standorte möglich sein.

H 2, Tankeinfüllstutzen eines Pkw. Druckluftfüllung mit 700 bar.

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